Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Valentin Debise: Einmal Sieg und einmal sauer

Von Esther Babel
Vier Rennen bestritt der Franzose bei der IDM am Red Bull Ring. Sowohl in der IDM Superbike als auch in der IDM Supersport 600 hat der Kawasaki-Pilot die Titelentscheidung bis zum Finale vertagt.

Valentin Debise kam als frisch gekürter Meister der Französischen Supersport 600-Meisterschaft nach Österreich und stellte sich auch auf dem Red Bull Ring erneut der Doppelbelastung, sowohl in der IDM Superbike als auch in der IDM Supersport 600 anzutreten. Den Red Bull Ring kannte Debise nur vom Hörensagen, fand sich auf der Berg- und Talbahn aber schnell zurecht. In der 600er-Klasse stellte er seine Kawasaki mit Platz 5 in der zweiten Reihe ab.

Im ersten Rennen ließ Debise seine ganze Erfahrung einfließen und zeigte im als Regenrennen klassierten Lauf, was auf zunehmend abtrocknender Strecke alles möglich ist. Er hielt dem Druck der Verfolger stand, suchte zur Abkühlung seiner Regenreifen immer wieder die weniger werdenden nassen Abschnitte auf den Geraden und sah als Lohn seiner Arbeit als Erster die schwarz-weiß karierte Flagge.

«Wir haben bei den Bedingungen in der Startaufstellung nochmals den Reifendruck geändert», erzählte der Sieger anschließend. «Deswegen hatte ich anfangs ein wenig zu tun. Ich wusste, dass Kevin Wahr hinter mir war. Er ist ein alter Hase wie ich, ich wusste, dass er mit seinem Angriff bis zur letzten Runde wartet. Ich habe nicht maximal gepuscht. Dafür habe ich dann in der letzten Runde noch extra was draufgepackt. Das hat ihn wohl etwas überrascht. Wäre er am Ende näher dran gewesen, hätte er mich geschnappt,

Rennen Nummer 2 ging für die IDM Supersport 600-Meute bei trockenen Bedingungen los und Debise setzte sein Vorhaben, volle Attacke zu gehen, in die Tat um. «Ich habe alles getan was ich konnte, mehr ging nicht», so sein Bericht. Er war als Zweiter, hinter Patrick Hobelsberger, seinem schärfsten Rivalen im Kampf um den Titel, im Ziel angekommen. «Als er mich überholte, hatte er mächtig viel Speed drauf. Ich wurde über die Distanz auch schneller und kam wieder etwas ran. Aber er war heute der Schnellste auf der Strecke und hat am Ende keinen Fehler gemacht, durch den ich ihn hätte kriegen können. Es war mein schnellstes Rennen im Trockenen in diesem Jahr.»

IDM Superbike: 2 x 4

Bei den beiden IDM Superbike-Rennen am Sonntag ergatterte Debise zwei Mal Rang 4 und schaffte es so, die Titelentscheidung bis zum Finale auf dem Hockenheimring offen zu halten. «Im ersten Rennen war die Strecke zum Teil noch feucht», beschreibt Teamchef Emil Weber seine Eindrücke. «Bei den Tropfen, die da anfangs vom Himmel fielen, hat sich Valentin nicht ganz wohlgefühlt und ist auch ziemlich gerutscht. Es hätte auch jederzeit zu einem Rennabbruch kommen können.» Doch der kam nicht, denn das Tröpfeln hörte nach wenigen Runden auf und die Karten wurden mal wieder neu gemischt. Von Platz 12 aus startete Debise dann seine Aufholjagd, die ihn auf Platz 4 führte. «Nach den ersten drei, vier Runden hat er wieder forciert», schildert Weber. «Da war die Spitze aber schon weg. Am Ende hätte er extrem viel Risiko eingehen müssen, um noch weiter nach vorne zu kommen. Daher geht das Ergebnis so ok.»

Nach der umgekehrten Startaufstellung durfte Debise in Lauf 2 von der Pole-Position losfahren und preschte auch gleich gut los. «Am Tempo der beiden Führenden konnte er nicht dranbleiben», weiß auch Weber. Doch Platz 3 wäre drin gewesen. Den schnappt sich allerdings am Ende Luca Grünwald. «Valentin hat gelbe Flaggen gesehen und ist vorschriftsmäßig vom Gas gegangen», schildert Weber die Ansicht seines Piloten. «Da hat ihn Luca dann seiner Meinung nach wohl überholt. Wir hätten dagegen als Team einen Protest einlegen müssen, um das überprüfen zu lassen. Das wollten wir aber nicht. Es ist unglücklich, aber jetzt ist es wie es ist.»

Die Chance auf Revanche bietet sich in knapp einem Monat, wenn sich die Piloten vom 24. bis zum 26. September 2021 auf dem Hockenheimring zum Finale der IDM treffen.

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