Team Wilbers in der IDM-Findungsphase für 2023
Teamchef Benny Wilbers geht es ähnlich wie seinen Kollegen in der IDM Superbike. Auch er will mit seinem Team im kommenden Jahr weitermachen, doch auch bei ihm heißt es, «es ist noch zu früh und die Sache steht und fällt mit BMW». Daher ist auch das Team aus Nordhorn in der Findungsphase für die Saison 2023.
Auf der Fahrerseite gibt es einige Absichten, doch fix ist noch nichts. Im Team Wilbers gibt es stets nur Einjahresverträge. An einer weiteren Zusammenarbeit mit Florian Alt ist das Interesse groß. Auch wenn man in der vergangenen Saison technisch vom Pech verfolgt war, war Alt der einzige Pilot, der dem neuen Meister Markus Reiterberger konstant im Kampf um den Sieg Paroli bieten konnte. Bis er vom nächsten Defekt heimgesucht wurde.
Marco Fetz konnte sich in diesem Jahr wegen seiner Assen-Verletzung aus der Saison 2021 gar nicht in Szene setzen und war stattdessen mit seiner Rekonvaleszenz beschäftigt, die stetig voranschreitet. «Ich glaube an sein Talent», versichert Wilbers. «Wir wollen versuchen, ihn in der IDM zu behalten. Entweder bei uns oder bei einem unserer Partner.» Am Montag nach dem IDM-Finale auf dem Hockenheimring durfte der Niederländer Ricardo Brink auf der Alt-BMW Platz nehmen und ein paar Proberunden drehen.
Weitergearbeitet wird auch am Projekt der eigenen Gabel, mit der Alt bereits in diesem Jahr in der IDM unterwegs war. Parallel entwickelt BMW gemeinsam mit ZF, auch ein Partner des Wilbers-Teams, seit dieser Saison auch eine neue Gabel für die Langstrecken-Weltmeisterschaft. «Wir sind als Firma wohl zu klein», überlegt Wilbers nach einer möglichen Zusammenarbeit in Sachen Gabel gefragt. «Wir arbeiten weiterhin mit unserer Gabel.»
Dramatisch waren für das Team und seinen Piloten die diversen Ausfälle. Schon in Oschersleben ging es mit dem Doppel-Nuller los. Und endete mit dem tragischen Aus in Assen in Rennen 2. Alt musste bei den Rennen vom letzten Startplatz losfahren, da er schon den vierten Motor in seiner BMW verbaut hatte, drei sind lediglich erlaubt. Im ersten Rennen hatte er sich noch aufs Podest gerackert, beim zweiten Lauf der nächste Defekt und Alt musste vom Streckenrand zusehen, wie Markus Reiterberger seinem nun vierten Titel in der IDM Superbike entgegenfuhr. Wilbers nimmt auch da kein Blatt vor den Mund: «Es war einfach nur zum Kotzen.» Techniker Burkhard Stember hatte sich die Finger wundgeschraubt, aber der Wurm blieb drin. Über die genauen Probleme wollen sich beide nicht wirklich auslassen. «Die Motoren kamen jeweils so wie sie waren zu BMW», erklärt Wilbers.