Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Wolf kritisiert respektlosen Umgang auf der Strecke

Von Esther Babel
Kein Platz für den fliegenden Finsterbusch

Kein Platz für den fliegenden Finsterbusch

Beim IDM-Lauf in Most gab es in der Klasse Superbike einige recht deftige Überholmanöver zu sehen. Toni Finsterbusch kam dabei unschuldig zu Fall. Wolf wünscht sich für Schleiz ein Fahrer-Briefing.

Das Autodrom Most ist bei zahlreichen IDM-Teams und Fahrern eine beliebte Teststrecke. Die Entfernung hält sich in Grenzen und die Preise halbwegs überschaubar. Auch das IDM Superbike-Team GERT56 mit seinen Piloten Toni Finsterbusch, Patrick Hobelsberger und Jan-Ole Jähnig war dort im Vorfeld des IDM-Laufes schon zu Gast. Das IDM-Rennwochenende Ende Juni lief für die Truppe aus Pirna nicht ganz so geschmeidig.

«Ganz klar», so Teamchef Karsten Wolf, «wir hatten uns für Most mehr ausgerechnet, waren wir doch optimal vorbereitet. Wie eng es vorn ist, zeigt sich nicht nur in den Meisterschaftsständen, sondern auch in den Rennen. Dass die Gangart härter wird, konnten man unter anderem im Abschuss von Toni Finsterbusch durch zwei Kontrahenten in der Schlüsselstelle in Turn 1 erkennen.»

Finsterbusch war nach dem Start ins zweite Rennen in die erste Ecke eingebogen, als hinter ihm zwei Kollegen ihre Bremspunkte extrem optimistisch wählten. Finsterbusch geriet in die Zwickmühle von Florian Alt vorne und Leandro Mercado hinten und landete im Kiesbett. Das Rennen war für ihn gelaufen. Kurzzeitig landete der Unfall auf dem Tisch der Rennleitung, aber schon wenig später, noch während des Rennens wurde verkündet, dass der Crash folgenlos bleiben und es keine weiteren Ermittlungen geben würde.

«Zum Glück ging es diesmal glimpflich aus und allem Anschein nach ist diese Gangart auch vom Reglement so abgedeckt», so Wolf. «Jeder mag sich da beim Anschauen der Bilder seinen eigenen Reim drauf machen. Als Zeichen in Richtung Schleiz mache ich mir da schon ein paar mehr Sorgen, da der Charakter der Strecke dort einen derartigen respektlosen Umgang der Fahrer nicht zulässt.»

«Ich denke, ein zusätzliches Fahrerbriefing in Präsenz in Schleiz sollte allen ins Gedächtnis rufen, auf was auf dieser schönsten Naturrennstrecke Deutschlands besonders zu achten ist», lautet Wolfs Vorschlag. «Schließlich soll es ja auf dem 100-jährigen Kurs ein Fest der Fans und Teams werden und kein Sturzfestival. Toni wird sicher seine Enttäuschung und Wut in Energie umsetzen und auf die für ihn jederzeit möglichen Top-Einzelergebnisse fahren, Pax Hobelsberger hat in der Gesamtwertung engsten Kontakt zum Podium und Jan-Ole Jähnig stabilisiert sich mit P9 in seiner Komfortzone und wird wohl nun so langsam auf seinen Lieblingsstrecken schon mal zur ersten kontrollierten Attacke blasen.»

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