Mikhalchik (BMW) hat den Finger schon am IDM-Titel
Ilya Mikhalchik war nach seinem Doppel-Erfolg vom letzten IDM-Event auf dem Schleizer Dreieck als Tabellen-Erster nach Assen gereist. Ziel des BMW-Piloten war es, den Vorsprung zu halten und weiter auszubauen. Im verregneten Freien Training am Freitag bewies Mikhalchik mit der Bestzeit, das inzwischen auch im vom ihm nicht gerade favorisierten Regen mit ihm zu rechnen ist. Doch die Wettervorhersagen waren positiv und als Schnellster des Freien Trainings ging es in die Superpole 2. Gerne hätte sich der Ukrainer mit der Pole-Position gern selbst ein schönes Geschenk zum 28. Geburtstag gemacht. Doch es blieb bei der Torte von Lebensgefährtin Milana. Die Bestzeit schnappte ihm mit einer Zehntel Sekunde Vorsprung sein Dauer-Konkurrent Florian Alt weg. Mikhalchik trug es mit Fassung und kündigte eine Feier nach dem Rennsonntag an.
Den Grundstein für eine Sause legte er dann im ersten Rennen. Auch wenn der Start nicht ganz glatt lief, konnte sich der BMW-Pilot sogleich in der ersten Ecke an die Spitze bremsen. Während sein härtester Widersache Alt per Highsider stürzte und sich eine Fingerverletzung zuzog, konnte Mikhalchik über die komplette Distanz sein Ding machen und sicherte sich mit einem Vorsprung von 7,5 Sekunden den ersten Sieg des Tages. Was einfach aussah, war dennoch harte Arbeit. «Wir hatten im Training nur ein paar Runden im Trockenen», sagte Mikhalchik, «und einige Jungs haben hier vorher getestet, es war also nicht einfach für uns. Aber wir waren zuversichtlich, wir haben wieder abgeliefert und das macht mich glücklich. Ich freue mich auch auf das zweite Rennen.»
Lauf 2 ging nach der Absage von Alt für Ilya Mikhalchik von der ersten Startposition los. Ein paar Runden hatte er zu tun, bis er sich an den BMW-Kollegen Finsterbusch und Jähnig vorbeigezwängt hatte. In der 12. Runde war dann auch der bis dahin Führende Hannes Soomer fällig. Einmal vorbei gab es für Mikhalchik kein Halten mehr und auch Lauf Nummer 2 wurde eine Beute des Ukrainers. «Es war ziemlich harte Arbeit», erklärte Mikhalchik hinterher. «Ich habe am Start einen Fehler gemacht und dadurch auf der Geraden etwas an Geschwindigkeit verloren. Danach musste ich ruhig bleiben. Die Jungs um mich herum waren schnell. Ich habe alles beobachtet, bin ruhig geblieben und habe dann im letzten Drittel losgelegt. Es war ein bisschen interessanter als im ersten Rennen. Aber ich bin glücklich, das war mein zehnter Sieg in Assen.»
Und nicht nur das. Mikhalchik konnte seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen und liegt nun vier Rennen vor Schluss 58 Punkte vorne.
Punkte IDM Superbike nach 10 von 14 Rennen
1. 213 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
2. 155 Punkte Florian Alt (D), Honda
3. 124 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
4. 119 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
5. 99 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
6. 91 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
7. 89 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
8. 82 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
9. 74 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
10. 52 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
11. 48 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
12. 36 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
13. 31 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
14. 31 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
15. 31 Punkte Jan Mohr (A), BMW
16. 22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
17. 16 Punkte Colin Velthuizen (NL), BMW
18. 13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
19. 13 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
20. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati
21. 11 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
22. 8 Punkte Rob Hartog (NL), Yamaha
23. 7 Punkte Oliver König (CZE), Ducati
24. 6 Punkte Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki
25. 6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
26. 4 Punkte Sandro Wagner (D), BMW
27. 3 Punkte Marco Fetz (D), BMW
28. 1 Punkt Marc Moser (D), Ducati