Nürburgring: Sieg für Soomer-IDM-Titel für Mikhalchik
Ilya Mikhalchik dürfte für das zweite Rennen der IDM Superbike auf dem Nürburgring gleich zwei Ziele im Visier gehabt haben. Einen weiteren Doppelsieg, wie schon in Schleiz und Assen, und den Gewinn seines vierten Titels. Von der Pole-Position nahm er das Rennen in Angriff. Nicht mehr dabei war sein Teamkollege Philipp Steinmayr. Der Österreicher war im ersten Rennen gestürzt und trat in Lauf 2 nicht mehr an.
Bevor es losging, rollte Colin Velthuizen in die Box. Wie schon im ersten Rennen gewann Mikhalchik zwar den Start, doch aus der ersten Kurve raus war es Hannes Soomer, der das Kommando an der Spitze übernahm. Dahinter positionierten sich Jan-Ole Jähnig, Toni Finsterbusch und Lorenzo Zanetti. Und schon krachte es in der zweiten Runde. Rob Hartog und Martin Vugrinec waren Richtung Schikane im Kies gelandet. Gastfahrer Konstantyn Pisarev rollte mit seiner BMW in die Box. Ebenfalls fertig hatte Thomas Gradinger, der Österreicher war gestürzt.
Während Mikhalchik im ersten Rennen erst in der letzten Runde an Soomer vorbeigegangen war, machte er das in Lauf 2 bereits in Runde 4. Soomer musste seine Augen dann überall haben, denn hinter ihm machte sich Toni Finsterbusch bereit, um den Esten anzugreifen. Als Vierter war noch mit Sichtkontakt Lorenzo Zanetti unterwegs. Florian Alt auf Platz 5 hatte Gesellschaft von Jähnig, Maximilian Kofler, Bálint Kovács, Jan Mohr und Patrick Hobelsberger.
Pech hatte Luca Grünwald. Er landete in der Box und musste sein Rennen vorzeitig beenden. Das Feld an der Spitze rückte unterdessen weiter zusammen. Mikhalchik konnte nicht abhauen, Soomer und Finsterbusch blieben dran und Zanetti gab seiner Ducati die Sporen und schloss zum Trio auf. Kofler war raus aus der Party. Der Österreicher war erst gestürzt und dann in die Box gerollt.
Ein kleiner Schnitzer von Mikhalchik eingangs Runde 12 machte den Kampf um den Sieg wieder zu einer engen Kiste. An gleicher Stelle, aber eine Runde später, war Finsterbusch zu spät dran und Zanetti nutzte seine Chance und ging auf Platz 3 nach vorne. Doch Mikhalchik und Soomer zogen das Tempo in den letzten Runden nochmals an und rissen eine Lücke zu den Verfolgern auf. Der Angriff von Soomer erfolgte in der Querspange, mit Erfolg und Mikhalchik im Nacken. Auch Zanetti witterte noch seine Chance.
Mal wieder machten es die Piloten bis auf die letzten Meter spannend. Soomer zirkelte auf der sichtbar letzten Rille durch die letzte Runde und ließ dem Ukrainer keine Chance mehr, ihm seinen ersten Superbike-Sieg streitig zu machen. Doch Mikhalchik wird es verschmerzen können, denn mit Platz 2 holte er sich vorzeitig seinen vierten IDM-Titel. Als einer der ersten Gratulanten kam Florian Alt angefahren, der als Fünfter durchs Ziel gekommen war. Mal wieder einen Podest gab es nach längerer Durststrecke für Zanetti.
IDM Nürburgring Superbike Ergebnis Rennen 2
1. Hannes Soomer (EST), BMW
2. Ilya Mikhalchik (UKR), BMW + 0,274 sec
3. Lorenzo Zanetti (I), Ducati 0,447
4. Toni Finsterbusch (D), BMW + 4,327
5. Florian Alt (D), Honda + 3,451
6. Jan Mohr (A), BMW + +2,722
7. Bálint Kovács (HU), BMW + 2,138
8. Jan-Ole Jähnig (D), BMW + 0,749
9. Leandro Mercado (ARG), Kawasaki +1,304
10. Kevin Orgis (D), BMW +2,038
11. Milan Merckelbagh (NL), BMW + 0,160
12. Patrick Hobelsberger (D), BMW + 0,272
13. Marco Fetz (D), BMW + 7,511
14. Max Enderlein (D), Yamaha + 9,151
15. Marc Moser (D), Ducati + 9,151
16. Sandro Wagner (D), BMW + 1,597
17. Björn Stuppi (D), BMW + 25,018
DNF
Maximilian Kofler (A), Yamaha
Rob Hartog (NL), Yamaha
Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki
Thomas Gradinger (A), Yamaha
Luca Grünwald (D), BMW
Konstantyn Pisarev (UKR), BMW
Julius Ilmberger (D), BMW
DNS
Colin Velthuizen (NL), BMW
Philipp Steinmayr (A), BMW
Oliver König (CZE), Ducati
Moritz Jenkner (D), BMW