Dominik Vincon: IDM-Comeback in der Rennleitung
Dominik Vincon am Nürburgring
Die durchaus erfolgreiche IDM-Karriere des inzwischen 33 Jahre alten Dominik Vincon ist schon eine Weile her. Jahrelang mischte er mit seinem privaten BMW-Team in der IDM Superbike stets vorne mit. Bis der ganze Spaß irgendwann zu teuer wurde. Aber Aufhören war nicht angesagt. In den letzten Jahren gehört er fest zur Langstrecken-WM-Besatzung. Seit dieser Saison im Dienst des Teams Motobox Kremer.
Sein letzter IDM-Einsatz ist auch schon wieder zwei Jahre her. Damals war Vincon der Ersatzmann für den Ersatzmann im Team GERT56. Die damaligen BMW-Piloten Toni Finsterbusch und Julian Puffe waren verletzt und konnten nicht wie geplant beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring antreten. Teamchef Karsten Wolf schaute sich nach einem flotten Ersatzmann um und engagierte mit Stefan Kerschbaumer ebenfalls einen IDM-Kenner.
Doch der Österreicher erkrankte kurz vor dem IDM-Finale an Corona und musste zuhause bleiben. Dominik Vincon wohnt quasi nur ums Eck und sagte spontan zu. Mit Platz 3 im Qualifying lieferte Vincon dann das bis dahin beste Trainingsergebnis für die Truppe aus Pirna ab. Für die Jungs um Karsten Wolf war es nach Jahren in der Langstrecke die erste Saison in der IDM. Im ersten Superbike-Rennen lieferte Vincon ebenfalls ab und landete auf dem zweiten Platz.
Seitdem ist das Thema IDM, zumindest auf der Strecke, für Vincon eben kein Thema mehr. Er konzentriert sich auf die EWC und seinen Porsche-Job. Doch am Nürburgring tauchte der Mann aus dem nahegelegenen Knittlingen wieder auf. In offizieller Mission.
«Ich bin schon über zehn Jahre Mitglied im MSC Freier Grund, die das Rennen hier am Nürburgring veranstalten», berichtet Vincon. «Ich glaube, seit 2008. Da ich in der Vergangenheit selbst aktiv als Fahrer unterwegs war, konnte ich natürlich nie helfen.» Doch an diesem Wochenende ist Vincon im Auftrag des Veranstalters mit an Bord. «Ich bin mit in der Rennleitung tätig und versuche, die Sicht der Fahrer einzubringen.»
Am Freitag gab es für den neuen Mann in der Rennleitung nicht viel zu tun. «Extremer Nebel», so sein Statement, «keine Chance zu fahren.»