MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Alt-Crash IDM Assen: Ein Reifen und zwei Meinungen

Von Esther Babel
Da war Alts Motorrad-Welt noch in Ordnung

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Die Titelchancen des Titelverteidigers Florian Alt sind nach dem Doppel-Nuller von Assen überschaubar. Ilya Mikhalchik hat 58 Punkte Vorsprung. Uneinig ist man sich bei der Unfallursache.

Von der Pole-Position war HRP-Pilot Florian Alt ins erste Renne der IDM Superbike in Assen gestartet. Nur eine Zehntel dahinter lauerte Dauer-Konkurrent Ilya Mikhalchik. Schon in Runde 1 war Schluss für Alt. Ein Highsider der brutalen Art hatte ihn unvermittelt erwischt. Alt hatte sich den kleinen Finger derart verletzt, dass er nach kurzem Check umgehend die Heimreise antrat, um sich zuhause ärztlich versorgen zu lassen. «Wir hatten einen Reifen erwischt, der an der Stelle Null Grip hatte», erklärte Teamchef Jens Holzhauer.

«Ich hatte 30 Prozent Gasstellung in der Kurve. Plötzlich riss der Reifen-Grip ab. Ich konnte nicht mehr reagieren», schildert Alt den Vorgang bei IDM.de Das HRP-Team diagnostizierte einen Reifenschaden. Alt wurde von seinem Motorrad beim Sturz voll getroffen und erlitt tiefe Fleischwunden an der Handoberfläche und am kleinen Finger. Eine Sehne lag frei. Durch die Wucht des Aufpralls waren sogar die Plastikkappen am Handschuh gebrochen – aber kein Knochen.

Noch hofft Alt auf einen Start am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring. Dazu fehlt ihm allerdings noch das Okay des Arztes.

In Bezug auf den verwendeten Reifen meldete sich auch Lieferant Pirelli zu Wort. « Wie bei allen Rennen der IDM ist unser Renndienst vor Ort, um die Teams und Fahrer technisch zu betreuen», erklären die Verantwortlichen des IDM-Ausstatters. «Unser Technical-Racing-Manger hat sich Florians Reifen nach dessen Sturz angeschaut und den Vorfall mit dem Team besprochen.»

«Bei einer ersten Überprüfung vor Ort konnten keine Anzeichen für ein Problem oder Auffälligkeiten am Reifen festgestellt werden, sodass wir bei diesem Sturz von einem Race-Incident ausgehen», heißt es weiter. «Zudem hat sich das Team dazu entschieden, uns den Reifen nicht für eine ausführliche Analyse bereitzustellen, noch wurde eine detaillierte Untersuchung des Reifens angefordert.»

«Sollte das Teams dies wünschen», lautet das Pirelli-Angebot, «werden wir dieser Anfrage selbstverständlich nachkommen.»

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