Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Auch in Assen hagelte es IDM Strafzettel

Von Esther Babel
Die Rennleitung hat alles im Blick

Die Rennleitung hat alles im Blick

Bevor die IDM-Piloten am kommendem Wochenenden in ihr vorletztes Rennen der Saison 2024 starten, muss der eine oder andere noch eine Überweisung tätigen und den Assen-Strafzettel bezahlen.

Auch beim IDM-Lauf im niederländischen Assen hatte die Rennleitung um Race-Direktor Stefan Beck ihre Augen wieder überall. Und bei der Hightech-Ausstattung auf dem TT Circuit, wo sonst die MotoGP und die WorldSBK unterwegs ist, konnte man besonders gut sehen.

Los ging es mit einem 50 Euro-Ticket für Superbike-Pilot Milan Merckelbagh. Er war zu spät bei der verpflichtenden Fahrerbesprechung aufgetaucht.

Bei dem regnerischen Wetter, vor allem am Freitag, versagten wieder zahlreiche Rücklichter ihren Dienst. Als Erstes erwischte es Jakub Belak vom Yamaha R7 Cup. Das fehlende Rücklicht im ersten freien Training kostete ihn 75 Euro Strafe und für beide Rennen die Strafversetzung um drei Plätze. Gleicher Fehler und gleiche Strafe ging an seinen Cup-Kollegen Tim Suchanek.

Kein Rücklicht hieß es auch bei IDM Supersport 300-Pilot Markus Storm. Allerdings kostete ihn der Spaß neben der Rückversetzung um drei Startplätze in beiden Rennen 150 Euro. Cup-Strafen sind günstiger als IDM-Strafen.

Ein ähnliches Schicksal drohte auch IDM Superbike-Pilot Leandro Mercado. 150 Euro und schmerzhafte drei Startplätze nach hinten. Doch nach Strafzettel Nummer 4 der Rennleitung trudelten neue Informationen durch die Offiziellen der Technik ein und mit der Entscheidung Nummer 5 wurde Strafzettel Nummer 4 zurückgezogen. Sein Supersport-Teamkollege Kyle Smith, besser gesagt, dessen Crew, kam mit einer Verwarnung davon. Sie hatten das Kawasaki-Aggregat des Briten in der Box angeschmissen. Seit diesem Jahr verboten.

Drei Plätze zurück in der Startaufstellung ging es für Supersport 300-Gast Hugo Viklund. Er hatte im ersten Qualifying nicht den vorgeschriebenen Reifen-Sticker drauf. Auch Lukas Rörborn hatte das mit dem Reifensticker bei seinem Gastauftritt noch nicht verinnerlicht.

Die Verwarnung für das Starten des Motorrads in der Box landete auch auf dem Tisch von IDM Supersport-Pilot Jorke Erwig. Mit einem blauen Augen in Form einer Verwarnung kam auch der Österreicher Andreas Kofler davon. Er hatte im zweiten freien Training auf der Strecke laut Rennleitung ein unnötiges und dazu gefährliches Manöver fabriziert. Im Bereich nach Turn 5, wo Starts geübt werden dürfen, war Kofler per Wheelie unterwegs.

Verwarnt wurde auch Superbike-Pilot Julius Ilmberger. Er hatte am Boxenausgang die weiße Linie überquert.

Der Unfall von Florian Alt in Turn 13 nach dem Start ins erste Rennen wurde von der Rennleitung im Nachgang nochmals genau angeschaut, doch Folgen hatte das keine. Genauso nahmen sich die Kontrolleure dem Unfall in Rennen 1 im Bereich von Turn 17, der Schikane vor Start und Ziel vor. Thomas Gradinger hatte den Crash ausgelöst, in den auch Luca Grünwald und Bálint Kovács verwickelt wurden. Da Gradinger den Unfall verursacht hatte, musste er im nächsten Rennen eine Long Lap Penalty absitzen.

In der IDM Supersport hatte im ersten Rennen Till Belczykowski nach Ansicht der Rennleitung in Turn 6 unerlaubt abgekürzt. Zur Strafe gab es eine Long Lap Penalty. Mit einer Strafe von einer Sekunde wurde das Abkürzen von IDM Supersport-Leader Oliver Svendsen bestraft. Denn er hatte im Gerangel Richtung Zielflagge in Turn 18 das Track Limit überschritten. Gleich zwei Long Laps gab es für IDM Supersport-Pilot Tom Eder. Er hatte in Lauf 2 einen Frühstart fabriziert.

Eine Sekunde obendrauf bekam nach Supersport-Lauf 2 der Belgier Luca de Vleeschauer. Die Streckenbegrenzung in Turn 18 war ihm zum Verhängnis geworden. Mit dabei und ebenfalls zu weit draußen war Daniel Blin. Auch er kassierte eine Sekunde. Der Ducati-Pilot legte gegen diese Entscheidiung noch Protest ein, dieser wurde jedoch zurückgewiesen.

Zwei Long Laps musste Superbike-Neueinsteiger Martin Vugrinec im zweiten Lauf drehen. Er hatte diese für unverantwortliches Fahren und den dadurch ausgelösten Sturz von Kevin Origs erhalten. Urteil der Rennleitung: Der Sturz hätte von Vugrinec vermieden werden können.

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