Alt und Holzhauer über die WM und die IDM 2025
Florian Alt mit Jens Holzhauer (v.re.)
Als Florian Alt von seiner Holzhauer-Honda in der ersten Runde des Assen-IDM-Rennens bei über 220 km/h per Highsider abgeworfen worden war, hatte er nicht nur freie Sicht auf die nach dem Unfall freiliegende Sehne am kleinen Finger seiner rechten Hand, sondern auch trübe Aussichten in Sachen Titelverteidigung in der IDM Superbike. Mit dem halblebigen Finger tauchte er am Nürburgring und in Hockenheim wieder auf und gönnte sich zwischendurch noch ein 24-Stunden-Rennen im Rahmen der Langstrecken-WM.
Der IDM-Titel war dennoch futsch. Den kassierte zum vierten Mal der Ukrainer Ilya Mikhalchik. Und Alt konnte mit dem Heilungsprozess an seinem Finger nach dem IDM-Finale wieder von vorne anfangen. Denn nach der Dauerbelastung der letzten Rennen war da nichts vorangegangen.
Nichts wurde es in diesem Jahr mit einem geplanten Wildcard-Einsatz in der Superbike-WM. Und das lag nicht alleine am lädierten Finger. «Ja wir hatten einen WM-Einsatz vor», bestätigt auch sein Teamchef Jens Holzhauer. Schon im Vorjahr hatten sich die beiden bei ihrem WM-Besuch auf einer Stock-Honda wacker geschlagen. Der nächste Auftritt sollte besser werden. «Es war diese Jahr nicht machbar», so Holzhauer, der schon seit Monaten an seiner WM-Honda werkelt. «Wir haben einfach nicht alle Teile beisammen. Wie z.B. das Getriebe und das Fahrwerk sowie viele Kleinigkeiten. Man muss auch bedenken, dass die Honda von 2023 auf 2024 ein komplett anderes Motorrad war.»
«Wir wollen in der WM ja auch nicht einfach nur so mitfahren», sind sich Alt und Holzhauer einig. «Von daher muss erst alles parat sein. Die Kontakte bestehen in der Richtung schon das ganze Jahr. Manche Dinge haben wir auch gestoppt, weil die einfach nichts für das neue Bike sind.»
Und wie geht es mit dem Erfolgs-Duo weiter? Weitergehen soll es und beide sind beim Thema Vertragsverlängerung positiv eingestellt. Doch erst in den nächsten Wochen werden konkrete Gespräche fällig.