Patrick Hobelsberger und Skach-Kawasaki: Trennung!
Noch viele Fragezeichen bei Hobelsberger
Dass die Kawasaki in der IDM Superbike nicht unbedingt von Haus aus zu dem absoluten Sieger-Bike gehört, ist kein Geheimnis. In der kommenden Saison wollte Patrick Hobelsberger nach seinem Vertragsende beim BMW-Team GERT56 mit der Kawasaki von Oliver Skach so richtig durchstarten. Auch wenn sich der eine oder andere bei dem Wechsel von der BMW auf die Kawasaki ein wenig verwundert die Augen gerieben hatte.
Doch dazu kommt es jetzt doch nicht. Patrick Hobelsberger und Oliver Skach, der mit seinem Team erst im Vorjahr in die IDM Superbike eingestiegen war, gehen jetzt wieder getrennte Wege. «Das Wintertraining läuft sehr gut, egal ob das eigene fahrerische Training, Kundenevents und Instruktionen oder das Cardio-Training», beginnt der aktuelle Bericht Hobelsbergers. «Allerdings: Das Team Skach Motors Kawasaki Racing und ich werden sich trennen. Nach mehrfachen Gesprächen Anfang Februar haben wir diese Entscheidung getroffen.»
Die Vorstellungen, wie so eine Saison zu laufen hat, gingen dann wohl doch zu weit auseinander. «Ich selbst habe bis zum Schluss allein in Spanien gekämpft und das Team zuhause, um alles vorzubereiten», beschreibt Hobelsberger die Beweggründe. «Der Aufwand wurde jedoch deutlich geringer eingestuft. Die Aussage von Oliver, meinem Teamchef, war, dass er den Aufwand eines Top-3-Fahrers und dessen Ansprüche deutlich unterschätzt hat und er aktuell nicht meine Bedürfnisse erfüllen kann. Nicht mit dem, was er aktuell zur Verfügung hat.»
Unter anderem steht die Entwicklung einer hauseigenen Elektronik in Zusammenarbeit mit Kawasaki Deutschland ganz oben auf Skachs Zettel. Schon im Vorjahr hatte im eigenen Team Martin Vugrinec und im Team von Emil Weber der ehemalige WM-Pilot Leandro Mercado an dem Elektronik-Paket mitgewirkt. «Für mich war es in Spanien unmöglich, alleine eine gute Basis zu finden, dafür hatte ich zu viele Probleme», umschreibt Hobelsberger seine Testarbeit. «Das Team hatte nicht die Chance, Tests früher zu planen und durchzuführen, das war unmöglich. Die Zeit wurde bis zum Saisonstart somit viel zu knapp, da die Vorbereitungen in Deutschland noch bis zur dritten Märzwoche dauern.»
«Uns beiden wurde klar», so Hobelsberger, «was nötig wäre, um unsere Ziele zu erreichen. Uns wurde aber auch klar, dass dies mit den aktuellen Mitteln nicht möglich ist. Ich persönlich bin mir sicher, dass man die Kawasaki ZX10RR permanent mit den geforderten Änderungen aufs Podium stellen kann, jedoch ist dies in dem aktuellen Entwicklungsjahr in welchem sich das Team befindet, kaum stemmbar. Ich schätze die Aussagen und den Aufwand von Oliver sehr. Behind die Scene geht im Team richtig die Post ab, permanente Erweiterung der Teamstruktur, weiterer Ausbau des Fuhrparks usw. Etliche Überstunden, um das Rennteam überhaupt zu stemmen und weiter auszubauen.»
«Vielen Dank an Oliver», erklärt der Bayer abschließend, «der jederzeit sein Wort gehalten hat und mit den Mitteln, die er zur Verfügung hat, das Allerbeste macht. Wir haben das Maximale versucht, leider hat es nicht gereicht. Ich wünsche dem Team das Allerbeste und hoffe, dass sie alle gesetzten Ziele erreichen werden. Danke Oliver und Kawasaki Deutschland.»
Und was macht Patrick Hobelsberger? Der wird jetzt schauen, dass er für 2025 noch einen fahrbaren Untersatz findet.