MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Oschersleben, Superbike: Nigon revanchiert sich

Von Esther Babel
Nach seiner Zeitstrafe aus dem ersten IDM-Superbike-Rennen gab es für Erwan Nigon kein Halten mehr und der Sieg ging an den Franzosen. Nullnummer für Honda-Team.

Nachdem der Titelverteidiger Erwan Nigon im ersten Rennen nach einem Frühstart 20 Sekunden aufgebrummt bekommen hatte und dadurch nur auf dem elften Platz gewertet worden war, hatte er vor dem Start ins zweite Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben nicht die beste Laune. Diese Energie leitete er aber erfolgreich in Richtung Gasgriff um und führte das Feld der IDM Superbike nach der ersten Runde an.

Für Honda-Pilot Michael Ranseder dauerte das Rennen noch nicht mal eine Runde lang. Der Österreicher landete beim Einbiegen auf die Start-Ziel-Gerade im Kies und konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen. Auch BMW-Pilotin Lucy Glöckner war im Dreck gelandet, konnte das Rennen mit einem grossen Abstand zum Rest des Feldes aber wieder aufnehmen.

In der vierten Runde übernahm Matej Smrz, Sieger des ersten Rennens, die erste Position. Nigon, Markus Reiterberger und Damian Cudlin wie schon bei der ersten Vorstellung am Hinterrad. Stefan Nebel hatte die erste Runde als Dritter beendet, konnte das Tempo der Spitze aber nicht mitgehen. Auf Platz 5 liegend übertrieb es der BWM-Pilot dann und flog ab.

Auch bis zur Halbzeit konnte sich das Quartett mit Nigon, Smrz, Reiterberger und Cudlin nicht trennen und umrundete gemeinsam den Kurs in der Magdeburger Börde, den einen oder anderen Positionswechsel inbegriffen. Für Teamchef Jens Holzhauer kam es nach dem Sturz von Michael Ranseder in der zehnten Runde ganz dicke. Denn auch Freddy Foray, zweiter Mann im Honda-Team, rollte mit einer defekten Honda aus. Auch die HPC-Suzuki von Barry Burrell gab vorzeitig den Geist auf.

Beim Schluss-Spurt machte Erwan Nigon ernst. Der Franzose zauberte mehrere 1.26er-Runden auf den Asphalt und setzte sich Meter um Meter von seinen Kollegen ab. Während Nigon den Sieg schon so gut wie in der Tasche hatte, schenkten sich Reiterberger, Cudlin und Smrz im Kampf um die verbleibenden Podestplätze nichts.

Der Sieg ging am Ende wie erwartet an Erwan Nigon, Platz 2 eroberte sich in der letzten Runde noch Damian Cudlin, Markus Reiterberger wurde Dritter. «Erwan ist der Meister», erinnerte Cudlin, «und heute ist er auch wie ein Meister gefahren. Man hat gesehen, dass er um jeden Preis gewinnen wollte. Ich gratuliere ihm.»

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