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Damian Cudlin: Sturz nach Bremsdefekt

Von Esther Babel
Auf dem Red Bull Ring stürzte Damian Cudlin schwer – wegen eines Problems an der Bremse. Schwer verletzt ist der BMW-Pilot nicht.

Inzwischen ist Damian Cudlin in seiner Wahlheimat in Gera angekommen. Ein Freund hatte den IDM-Superbike-Piloten noch in der Nacht von Sonntag auf Montag vom in der Steiermark gelegenen Red Bull Ring nach Hause chauffiert.

Der ganze Österreich-Ausflug lief für Damian Cudlin und sein niederländisches Team RAC-BMW nicht rund. Im Qualifying war dem Australier zwar noch der Sprung in die erste Startreihe gelungen. Aber schon im ersten Rennen haderte Cudlin mit der Technik und wurde lediglich Siebter. Noch hinter den IDM Superstock-Piloten Daniel Sutter und Bastien Mackels. Im zweiten Rennen kam es noch dicker.

In der Anfangsphase des Rennens ging es für Cudlin in Richtung Remus-Kurve. Beim Anbremsversuch dann der Sturz. Der Australier konnte die BMW zwar noch ablegen, knallte aber mit grosser Wucht in die Reifenstapel und blieb benommen liegen. Der erste Verdacht auf schlimmere Verletzungen an Handgelenk und Knie bestätigte sich nach einer genauen Untersuchung im Krankenhaus nicht.

Auslöser war ein Bremsdefekt

«Der exakte Grund für den Sturz ist noch nicht ganz klar», erklärt RAC-Teamchef Evert Slager wenige Stunden nach dem Rennen. «Doch es war mit Sicherheit ein Problem mit der Bremse. Das wissen wir inzwischen. Wir haben unser Date-Recording gemeinsam mit den Leuten von der technischen Kontrolle angeschaut. In der Kurve zuvor funktionierte die Bremse noch einwandfrei.»

Bremsprobleme sind auf dem Red Bull Ring in jedem Jahr ein Thema, das wieder hochkommt. Mit ein Grund, warum sich im Vorfeld zahlreiche Teams für eine Freigabe der Bremszylinder ausgesprochen hatten. Auch Jörg Teuchert riet in seiner Streckenbeschreibung auf SPEEDWEEK.com beim Thema Red Bull Ring: «Genügend Bremsbeläge einpacken, oder besser noch, eine zweite Bremse. Sollte es im Rennen sehr heiss sein, dann auf die Kühlertemperatur achten und im Parc Fermé gleich mit dem Lüfter runterkühlen. Sonst braucht’s zu den Bremsbelägen noch ne neue Kopfdichtung.»

Auch Evert Slager weiss von einigen Superbike-Piloten zu berichten, die sich auf dem Red Bull Ring, der mit zahlreichen Haarnadel-Kurven, vor denen man extrem runterbremsen muss, gespickt ist, mit Bremsproblemen zu kämpfen hatten. «Wir waren nicht das einzige Top-Team, das es mit dieser Problematik zu tun bekam. Auch Markus Reiterberger, Freddie Foray, Arie Vos, Stefan Nebel und auch unser Fahrer Kevin Valk haben darüber berichtet.»

Die genaue Analyse der Unfallursache steht noch aus. Auch Damian Cudlin hat mit dem Thema noch nicht abgeschlossen. «Das war wohl eines der schlimmsten Rennwochenenden, das ich seit langer Zeit hatte», erklärt er. «Erst die technischen Probleme im ersten Rennen, gefolgt von einem Bremsversagen und einem wirklich grauenhaften Sturz im zweiten Rennen.»

Der Arzt in Österreich bescheinigte zwar, dass sich Cudlin keine Knochenbrüche zugezogen hat, doch so ganz traut der Australier der Sache noch nicht. Vor allem weil er sich am Arm mit einer starken Schwellung rumquält. Weitere Untersuchungen sind geplant.

Die Führung in der Meisterschaft hat Cudlin trotz des Horror-Wochenendes behalten. Doch Markus Reiterberger und Erwan Nigon sind dem Australier ein gehöriges Stück näher gekommen.

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