Schleiz: Glanzleistung von Markus Reiterberger
Für Damian Cudlin hatten sich die Mühen des Trainings nicht gelohnt. Der Australier, der eine Woche nach seinem Schienbeinbruch von Japan auf dem Schleizer Dreieck schon wieder auf dem Motorrad sass, stürzte schon in der ersten Runde in Richtung Buchhübel. «Ihm ist nichts passiert», verkündete wenig später RAC-BMW-Manager Evert Slager.
An der Spitze zeichnete sich ein Kampf zwischen Markus Reiterberger, Matej Smrz, Michi Ranseder und Erwan Nigon ab. Nach wenigen Runden waren Reiterberger und Ranseder alleine unterwegs. Smrz war, wie Cudlin, am Buchhübel gestürzt, kam aber auch mit dem Schrecken davon.
Smrz Yamaha-Kollege Gareth Jones hatte sich an Erwan Nigon auf Rang 3 vorgearbeitet, als in der schnellen Bergab-Passage der Motor des Australiers den Geist aufgab.
«Das war eng», offenbarte Erwan Nigon nach der Zieldurchfahrt auf Platz 3. «Er war ganz knapp vor mir, als der Motor hoch ging. Ich kam gerade so an ihm vorbei und habe ihn noch mit meiner Bremse berührt. Ein Wunder, dass ich nicht gestürzt bin.»
Den Kontakt zur Spitze hatte Nigon durch diese Aktion verloren. Reiterberger, der ein grosser Fan der Schleizer Strecke ist, liess sich den Sieg nicht mehr nehmen.
«Ein tolles Rennen», jubelte er im Ziel. «Der Start war super. Anfangs hatte ich ein Problem beim Schalten, aber nach vier Runden war das weg. Hinter mir habe ich immer die Honda von Michi Ranseder gehört. Überrascht hat mich das nicht. Auch Karl Muggeridge war hier im Vorjahr mit der Honda schnell.»
Markus Reiterberger übernahm mit einem Vorsprung von 16 Punkten die Führung in der IDM Superbike. Vor Nigon und Cudlin.