Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Denis Hertrampf: «Wir machen bei der IDM weiter mit»

Von Esther Babel
Für Teamchef Denis Hertrampf verlief das Jahr 2013 recht turbulent. Doch im Jahr 2014 soll es weiter vorwärts gehen. Mit wem, ist noch nicht raus. Gareth Jones ist nur einer der Kandidaten.

Ganz einfach war die IDM-Saison für Teamchef Denis Hertrampf in diesem Jahr nicht. Bei seinem Team HPC-Suzuki war kurz vor dem ersten Rennen der IDM Superbike der Österreicher Martin Bauer überraschend abgesprungen und das mit vielen Vorschuss-Lorbeeren bedachte Comeback des dreifachen IDM-Titelträgers fiel ins Wasser.

Auf die Schnelle wurde aus der Britischen Superbikemeisterschaft der arbeitslose Barry Burrell angeheuert, der aber nie so richtig in Fahrt kam, mit dem Reifenwechsel von seiner vertrauten Marke Pirelli auf die für ihn unbekannten Dunlop-Reifen haderte und als bestes Ergebnis Platz 10 in Zolder aufbieten konnte.

In Schleiz wurde Burrell dann gegen den US-Amerikaner Joshua Day ausgetauscht und für die restlichen acht Rennen verpflichtet. Insgesamt sammelte Day 31 Punkte. Einen weniger als sein Vorgänger Burell. «Die fahrerische Qualität eines Martin Bauer ist unbestritten», weiss auch Hertrampf. «Das bringt ein anderer nicht so schnell.»

Day, der aus Florida stammt, fühlte sich in Deutschland und der IDM recht wohl. «Er hat bei uns Familienanschluss und würde gerne bleiben», weiss Hertrampf. «Entschieden ist aber noch nichts.»

Auch Gareth Jones, der in diesem Jahr mit einer Yamaha auf den vierten Platz in der IDM Superbike gefahren war, hat angeklopft. «Doch auch da ist noch nichts entschieden», hält Hertrampf fest. «Auch eine Vertragsverlängerung mit Marc Buchner hat es gegenüber anders lautender Meldungen noch nicht gegeben. Wir verhandeln noch über Details.»

Noch offene Fragen

«So richtig was zum Schreiben gibt es nicht», offenbarte Denis Hertrampf auf die Frage nach den Zukunftsplänen. «Wir möchten das Suzuki-Engagement gerne ausbauen und überlegen, ob wir auch in die IDM Supersport einsteigen. Von unseren Kapazitäten her wäre das machbar.»

Auch über eine weitere Zusammenarbeit mit Nina Prinz, die für Hertrampfs Team einige Gastauftritte in der IDM Superstock absolvierte, wurde immer wieder geredet. «Aber wir haben das noch nicht vertieft», erläutert Hertrampf. «Wir müssen jetzt erst einmal abwarten, wie der endgültige IDM-Kalender ausschaut und wie sich das mit Ninas Verpflichtungen bei der Katarischen Meisterschaft vereinbaren lässt. Aber inzwischen haben wir für sie eine Suzuki GSX R 1000 aufgebaut, die sie in Katar einsetzen wird.»

Hertrampf hatte für die letzte Saison auch noch den IDM-Einsatz mit seinem Ducati-Team geplant - beide Teams agieren völlig unabhängig voneinander - doch nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Dario Giuseppetti noch vor der Saison hatte Hertrampf keinen anderen Fahrer verpflichtet.

Beim IDM-Lauf auf dem Sachsenring half Hertrampf noch dem Superbike-WM-Piloten Max Neukirchner bei seinem Gaststart aus, dessen eigene Ausrüstung zum gleichen Zeitpunkt schon auf dem Weg zum WM-Lauf nach Istanbul war.

«Ein Grossteil des Equipments ist noch vorhanden», berichtet Hertrampf. «Auch zwei Ducati Panigale und ein Motorrad in Teilen sind noch da. Aber ich warte ab, ob sich Ducati entschliesst, in den IDM-Pool einzuzahlen. Immerhin sind wir bisher das erfolgreichste Ducati-Team in der IDM. Aber eine konkrete Planung gibt es da in Richtung 2014 noch nicht.»

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