Luca Grünwald: IDM-Superbiker unterm Messer

Bisher war das gebrochene rechte Bein von IDM Superbike-Pilot Luca Grünwald noch zu geschwollen, um es der nach einem Sturz auf dem Lausitzring notwendig gewordenen Operation zu unterziehen. Der Termin wurde auf Montag den 11. Mai festgesetzt.

Nach seinem Umstieg von der Moto3-Weltmeisterschaft war Grünwald beim IDM-Saisonauftakt erstmals in der IDM Superbike am Start. «Es ist ein ganz schön hartes Brot», musste der neue Kawasaki-Pilot nach den Trainings feststellen, bei dem sich auch der eine oder andere IDM Superstock-Pilot vor ihm platziert hatte. Doch Chef Emil Weber zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Schützlings. «Es ging bei jedem Training ein Stück besser», lobt der Teambesitzer.

«Es ist mit dem Motorrad einfach alles anders», erklärt Grünwald bei seinem IDM-Superbike-Einstand. «Von dem, was ich in der Vergangenheit alles gelernt habe, kann ich auf dem neuen Motorrad nicht wirklich was gebrauchen.»

Grünwald war im Vorjahr noch in der Moto3-Weltmeisterschaft unterwegs und muss sich bei der Kawasaki ZX10R mit seinem Fahrstil gewaltig umstellen. «Den Moto3-Fahrstil kann man bei dem Superbike natürlich vergessen», weiss auch Grünwald. «Denn dann fährt das Motorrad absolut nicht dahin, wo es soll. Mit dem Superbike fährt man so schnell wie möglich in die Kurve, um da auch so schnell wie möglich wieder rauszukommen. Der Fokus liegt auf dem Ausgang.»

Grünwald hatte sich auch körperlich mit einem abgeänderten Training im Winter auf den neuen Job gut vorbereitet. «Aber erst im Praxistest weiss man, was los ist», verrät er. «Da werden die Unterarme gerade bei einer so welligen Strecke wie dem Lausitzring auf Dauer ganz schön hart.»

Doch die Fortschritte von Grünwald waren beim IDM-Auftakt durchaus vorhanden. Auch wenn sein Superstock-Kollege Max Fritzsch im Training noch vor ihm war. «Klar fand ich mein Trainingsergebnis nicht toll», gibt Grünwald zu. «Aber durch so was lasse ich mich nicht draus bringen und deswegen kriege ich auch nicht die Krise. Ich komme mit dem Team um Cheftechniker Kurt Stückle super klar und gemeinsam suchen wir für mich nach Lösungen.»

Wie lange es dauert, bis Luca Grünwald aufs Motorrad und an die Rennstrecke zurückkehren kann, war vor der OP noch unklar. «Wegen der Schwellung musste man jetzt ewig warten», schildert Teamchef Evren Bischoff. «Erst bei der OP werden die Ärzte genau sehen, was los ist. Wir hoffen jetzt einfach, dass alles gut läuft und Luca sich ordentlich auskuriert.»