MotoGP: Marc-Marquez-Show in Argentinien

Reiterberger (BMW) ist scharf auf mehr Zusatzgewicht

Von Esther Babel
Trotz 4-Kilo-Handicap holte sich der IDM Superbike-Pilot auf dem Lausitzring einen zweiten und einen ersten Platz. Am Nürburgring wird erneut über das Zusatzgewicht entschieden.

Mit vier Siegen in vier Rennen hätte die Saison der IDM Superbike für das belgisch-bayrische Team um Chef Werner Daemen nicht besser laufen können. Am vergangenen Wochenende war das Team Van Zon-Remeha-BMW wieder am Lausitzring unterwegs, wo man vier Wochen zuvor schon Reiterbergers ersten beide Siege gefeiert hatte.

Markus Reiterberger musste nach seiner Siegesserie vier Kilogramm mehr an seine BMW S 1000 RR bauen. Erstmals greift die seit dieser Saison neu eingeführte Regel Balance of Performance. Bei Seriensiegen kommt für mindestens zwei weitere Rennen Gewicht dazu, um die Serie vor Langeweile zu bewahren. «Ich mache mir da nicht so die Gedanken», meint Reiterberger. «Die Regel ist so und dann machen wir das. Die vier Kilo haben wir möglichst gleichmässig über das ganze Motorrad verteilt.»

Auch das Zusatzgewicht hinderte den Gesamtführenden nicht daran, bei der Superpole die Bestzeit einzufahren. Direkt zu Beginn legte er zwei 1.18er-Runden hin und lag damit uneinholbar vorne. Auch ins erste Rennen fand der Bayer perfekt hinein. Bereits nach wenigen Kurven übernahm er die Führung und schüttelte die Ducati-Piloten wie gehabt ab.

Als hartnäckiger erwies sich Yamaha-Pilot Max Neukirchner. «Zu Beginn des Rennens wollte ich vorne weg», erläutert Reiterberger seine Taktik. «Mein Gefühl für das Motorrad war auch viel besser als im Training. Allerdings bin ich zu Beginn des Rennens zu aggressiv mit den Reifen umgegangen. Dazu kam das Handicap mit dem Gewicht. Am Ende habe ich dadurch ein, zwei kleine Fehler eingebaut, da ich sehr spät auf der Bremse war und einen etwas weiteren Bogen fahren musste.» Im Ziel reichte es trotz allem für einen ungefährdeten zweiten Platz und weitere 20 Meisterschaftspunkte.

Beim zweiten Rennen liess Reiterberger nichts anbrennen. «Javier Forés war eine harte Nuss», meinte der BMW-Pilot. «Aber ich wusste, wo ich ihn kriege.» Einmal am Spanier vorbei, machte sich Reiterberger gepflegt aus dem Staub. Zehntel für Zehntel setzte sich der Bayer ab und fuhr im sechsten IDM-Rennen seinen fünften Sieg ein.

«Ich hatte ein paar grosse Momente», verriet er nach der Zieldurchfahrt. «Das Gewicht hat sich schon bemerkbar gemacht. Aber ehrlich gesagt hoffe ich, dass es noch mehr wird.» Denn sollte der IDM-Leader auch beim nächsten IDM-Wochenende gewinnen, könnten die nächsten zwei Kilo Zusatzgewicht fällig werden. «Ich muss mich heute ganz besonders bei meinem Team bedanken», erklärte er abschliessend. «Die haben es heute echt rausgerissen.»

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