Max Neukirchner: Erster Yamaha R1-Sieg in Deutschland
Neukirchner startete das Wochenende bereits mit einer Spitzenzeit von 1.19.279 in den kombinierten Zeitenlisten der beiden freien Trainings und konnte seine Bestmarke im Qualifying noch einmal herunterschrauben. Eine 1:18.735 brachte ihm die beste Ausgangslage vor der Superpole am Samstagvormittag. In der kurzen Session entschied der Sachse mit Rennreifen auf Zeitenjagd zu gehen und sicherte sich den zweiten Startplatz für das fünfte und sechste Rennen der Saison.
Im ersten Rennen, das bereits wenige Stunden nach der Superpole am Samstagnachmittag stattfand, erwischte Neukirchner einen guten Start, fiel nach einem Verbremser in der ersten Kurve aber zunächst auf die vierte Position zurück. Nachdem sich der 32-Jährige in kurzer Zeit wieder an beiden Ducati-Piloten vorbeigedrängt hatte, begann er einen erbitterten Zweikampf mit Markus Reiterberger.
Nach einigen Positionswechseln übernahm Neukirchner in der zehnten von 21 Runden die Führung, konnte seinen Verfolgern nach und nach davonfahren und holte nach einem starken Endspurt schliesslich mit 6.245 Sekunden Vorsprung den ersten Sieg der Saison 2015.
Im zweiten Rennen lag Neukirchner nach der ersten Runde auf dem dritten Rang hinter Reiterberger und Forés. In der sechsten Runde attackierte er seinen Konkurrenten und fuhr auf den zweiten Rang nach vorne. Reiterberger konnte an der Spitze über zwei Sekunden davonfahren, doch Neukirchner blies zur Mitte des Rennens zum Angriff. Bis zum Rennende kam er wieder auf eine Sekunde an den Führenden heran, einen Weg vorbei fand er in den verbleibenden Runde nicht und feierte mit Platz 2 einen weiteren Podestplatz. In der Gesamtwertung liegt Neukirchner nach dem dritten Rennwochenende mit 101 Punkten auf dem zweiten Rang.
«Wir haben an diesem Wochenende wirklich fantastische Arbeit geleistet», fasst der Sachse den Ausflug an den Lausitzring zusammen. «Ich konnte den ersten Sieg für Yamaha mit dem neuen Motorrad in Deutschland holen und bin überglücklich. Im zweiten Rennen am Sonntag sind beide Ducati-Fahrer beim Start an mir vorbeigeschossen wie Raketen. Ich musste mich also in der ersten Kurve als Vierter einreihen. Lanzi habe ich dann überholt, bin Fores hinterhergefahren und er hat sich ein paar Runden später in der ersten Kurve verbremst, wodurch ich vorbeikam. Ab dem Zeitpunkt habe ich gepusht ohne Ende, um noch an Reiterberger ranzukommen. Der Abstand wurde geringer, aber es hat leider nicht funktioniert. Ich bin trotzdem glücklich. Ein erster und ein zweiter Platz, 45 Punkte an diesem Wochenende, darüber freue ich mich riesig.»