Stückle: «Kawa-Kit-Nockenwellen sind aggressiver»
Beim IDM-Wochenende auf dem Lausitzring feierte Kurt Stückle, Chef-Techniker im Kawaski-Team Weber-Diener, seinen 59. Geburtstag. Viel Zeit blieb ihm zum Feiern nicht, denn in der aktuellen Meisterschaft kümmert er sich um die Kawasaki ZX10R von IDM Superstock-Pilot Max Fritzsch und von IDM Superbike-Pilot Gareth Jones. Dieser war ab Mitte Mai für den verletzten Stammfahrer Luca Grünwald eingesprungen.
Statt Party war Arbeit angesagt. Denn vor allem am Motorrad von Gareth Jones gibt es noch zu tun. Der Australier würde gerne bessere Platzierung als bei den IDM-Rennen in Zolder und auf dem Lausitzring einfahren. Aber der Australier hadert noch mit der nach seinem Geschmack zu aggressiven Gasannahme bei seiner Kawasaki.
Weniger dürfte Jones auch die Tatsache gefallen, dass sein IDM Superstock-Kollege Max Fritzsch meist vor ihm in der Zeitenliste auftaucht. «Die Unterschiede zwischen dem Superstock- und dem Superbike-Modell sind nicht gross», klärt Stückle auf. «Der Hauptunterschied liegt bei den Nockenwellen. Durch die Kit-Nockenwellen ist das Superbike-Modell von Grund auf aggressiver.»
Nun ist es der Job von Stückle, vor allem die Elektronik und den Fahrstil von Gareth Jones unter einen Hut zu bringen. «Wir arbeiten an einer softeren Gasannahme», bestätigt Stückle. «Aber da drückt man nicht mal eben auf einen Knopf und der Fall ist erledigt.»
Während die Superbike-Konkurrenz in Sachen Elektronik, die bei der IDM Superbike frei wählbar ist, auf zum Teil kostenintensive Alternativ-Produkte zurückgreift, setzt das Team Weber-Diener auf die Kawasaki-eigenen Kit-Elektronik.
Ob es am kommenden Wochenende noch eine weitere Möglichkeit gibt, die Kawasaki und Gareth Jones zu einer flotten Einheit zu formen, wird sich erst noch entscheiden. Denn Luca Grünwald ist nach seinem Beinbruch fast wieder hergestellt und brennt darauf, selber wieder auf seine ZX10R zu steigen.