Markus Reiterberger: «BMW gut, nicht Ducati schlecht»
IDM-Leader Markus Reiterberger
Acht Siege in zehn Läufen sprechen vor dem IDM-Event in Schleiz am kommenden Wochenende eine deutliche Sprache. 150 Punkte gibt es in sechs Läufen noch zu holen, Markus Reiterberger hat vor Schleiz 55 Vorsprung.
So überlegen Ducati im letzten Jahr war, so dominant ist es BMW in diesem. Dass Reiterberger nach seiner Siegesserie wegen der Balance-of-Performance-Regel inzwischen sechs Kilogramm Zusatzgewicht an seine S100RR packen muss, unterstreicht dies.
«Wir werden vom Gewicht her immer schwerer, Ducati ist uns die letzten Rennen näher gekommen», erzählte Reiterberger SPEEDWEEK.com. «Auf dem Hungaroring waren sie richtig schlagkräftig, wir haben damit gerechnet, dass sie wiederkommen. Ich hatte in den Trainings zu tun, dass ich mit Fores mithalten konnte.»
Weil die Werks-Panigale im IDM-Trimm einige Wünsche offen lässt, hat sich das bayerische 3C-Team schon früh mit Eigenentwicklungen befasst. Resultat dessen ist eine Hybrid-Ducati, die seit dem dritten Event auf dem Nürburgring eingesetzt wird. «Fores benutzt ein 2014er-Chassis, einen Tank aus der Superbike-WM und eine 2015er-Elektronik», erklärte Teameigentümer Karsten Jerschke.
«Fores und ich sind jetzt auf Augenhöhe», glaubt Reiterberger. «Überall heißt es, dass Ducati so große Probleme mit dem neuen Motorrad hat. Wenn ich mir aber die Rundenzeiten ansehe – selbst zu Saisonbeginn waren sie nur ein paar Zehntelsekunden langsamer als letztes Jahr. Seit Mitte der Saison sind sie überall schneller als vergangenes Jahr. BMW hat mit dem neuen Motorrad von 2014 auf 2015 einen großen Sprung gemacht. Ich denke nicht, dass Ducati langsamer wurde, sondern wir sind um einiges schneller. Ich bin auf allen Strecken im Training und Rennen Rundenrekorde gefahren, das neue Motorrad ist Bombe für mich.»