Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Ducati-Manager Marinelli: Ohne 3C kein IDM-Team 2016

Von Ivo Schützbach
Nach dem überzeugenden Sieg von Javier Fores in der IDM Superbike 2014 war die Ducati 1199 Panigale dieses Jahr weniger konkurrenzfähig. Dass das Team 3C ein Hybrid-Bike einsetzte, stieß in Bologna auf wenig Freude.

«Der Saisonbeginn war schwierig, weil das neue Motorrad erst spät fertig wurde», erklärte Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli. «Wir hatten nicht genügend Zeit, um viel zu testen.»

Weil die 3C-Ducati-Fahrer Javier Fores und Lorenzo Lanzi BMW-Ass Markus Reiterberger bis Saisonmitte am laufenden Band unterlagen, griff die engagierte Landsberger Truppe zur Selbsthilfe. Ab dem vierten Event auf dem Nürburgring war Fores mit einem Hybrid aus 2014er- und 2015er-Bike unterwegs. «Wir haben ein 2014er-Chassis, einen Tank aus der Superbike-WM und die 2015er-Elektronik genommen», erklärte 3C-Teamchef Karsten Jerschke.

So innovativ diese Lösung war, ist sie doch eine Bankrotterklärung für Ducati, schließlich ist 3C das offizielle Werksteam in der IDM. «Ich halte nichts von der Hybrid-Lösung», sagte Marinelli frei heraus. «Das diesjährige Motorrad war deutlich besser. Es hätte nur mehr Zeit gebraucht, um es abzustimmen.»

Zeit, die nicht vorhanden war.

Die Erfolge geben 3C Recht: Mit dem Hybrid-Bike war Fores deutlich näher an Reiterberger dran, der Spanier konnte auf dem Hungaroring, in Schleiz und Hockenheim immerhin noch drei Siege einsacken.

Bezüglich 2016 kann Marinelli nicht viel erzählen. «Es gibt Diskussionen mit 3C, bislang ist aber nichts fix», erklärte der großgewachsene Italiener. Marinelli ist sich bewusst, dass es ein schwerer Verlust für Ducati wäre, wenn er 3C verliert. «Wir haben keine großen Budgets für nationale Meisterschaften. Ob wir in einer nationalen Meisterschaft vertreten sind oder nicht, hängt in erster Linie von den Ressourcen des Teams ab.»

Fores möchte 3C verlassen und 2016 für Barni Ducati Superbike-WM fahren. Jerschke kann sich vorstellen, in der IDM nur noch mit einem Fahrer anzutreten. Lorenzo Lanzi ist eine Möglichkeit, der Bayer weiß aber, dass es mit ihm gegen Yamaha und Max Neukirchner sehr schwer wird.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 02.11., 15:30, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Brasilien
  • Sa. 02.11., 15:55, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Sa. 02.11., 16:00, NDR Fernsehen
    Heimatgeschichten
  • Sa. 02.11., 16:15, ServusTV
    FIM Hard Enduro World Championship
  • Sa. 02.11., 16:20, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Sa. 02.11., 16:50, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Sa. 02.11., 17:45, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa. 02.11., 18:00, Das Erste
    Sportschau
  • Sa. 02.11., 18:10, Motorvision TV
    EMX Quad European Championship
  • Sa. 02.11., 18:15, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Brasilien
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0211054514 | 13