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Max Neukirchner (Yamaha): Wer soll ihn 2016 schlagen?

Von Ivo Schützbach
Max Neukirchner mit seiner YART-Yamaha

Max Neukirchner mit seiner YART-Yamaha

Die Hälfte der IDM-Saison 2015 fiel Max Neukirchner wegen eines Oberschenkelhalsbruchs aus. Für kommende Saison sieht sich der Yamaha-Fahrer in der Favoritenrolle.

Neben Vizemeister Javier Fores (3C Ducati) war Max Neukirchner (MGM Yamaha) vergangenes Jahr der einzige ernsthafte Gegner von Meister Markus Reiterberger (Van Zon Remeha BMW). Doch weil Neukirchner verletzungsbedingt acht Läufe verpasste, beendete er die IDM Superbike lediglich auf dem sechsten Platz.

SPEEDWEEK.com traf sich mit dem Sachsen zum Interview.

Abgesehen von deiner Verletzung: Wie zufrieden bist du mit deiner Saison 2015?

Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Yamaha hat ein supergeiles Motorrad rausgebracht, ich bin in zwei sehr guten Teams untergekommen. Bei MGM fühle ich mich sehr wohl, wir hatten super Ergebnisse. Leider hatte ich den Sturz und den Oberschenkelhalsbruch, ich war lange verletzt. Sonst hätten wir Reiterberger das Leben bis zum letzten Rennen sehr schwer gemacht.

Auch bei YART fühle ich mich in der Endurance-WM sehr wohl, ein sehr professionelles Teams. Wir hatten aber viel Pech. Ohne die Ausfälle wären wir hundertprozentig Weltmeister geworden. Wir hatten eines der besten Teams.

Wo siehst du bei der Yamaha Verbesserungspotenzial?

Nirgends, ich wüsste nicht, was man für die IDM oder Endurance-WM verbessern kann. Mit diesem Motorrad kann man gewinnen. Wir brauchen nur das Glück und der Fahrer muss fit bleiben. Dann kommt der Erfolg von alleine.

Bei aktuell acht Fahrern in der Klasse Superbike: Macht das für dich Sinn? Oder wäre es sinnvoller, wenn alle nach Superstock-Reglement fahren würden?

Mir ist es egal, nach welchem Reglement ich fahre. Stock wäre vielleicht sogar besser, man könnte viel Geld sparen – die Elektronik ist richtig teuer.

Das Argument pro Superbike ist, dass die Hersteller sonst das Interesse an der IDM verlieren. Aktuell engagieren sich aber nur BMW und Yamaha.

Ich habe 2013 mit dem Stockmotorrad auf dem Sachsenring gewonnen. Das ist ein schwieriges Thema.

Nach dem Weggang von Reiterberger und dem Ausstieg von Ducati bist du in der IDM konkurrenzlos?

Mein Hauptgegner wird wohl Mathieu Gines. Unser Ziel ist, mit Yamaha die IDM zu gewinnen.

Wie schauen deine Pläne für die Endurance-WM aus?

Ich bin immer noch sauer, weil sich zum Glück jetzt nur noch ein Rennen mit der IDM überschneidet. Für mich fällt Suzuka aus. Ich habe mit den Veranstaltern der IDM vor der Saison gesprochen und sie haben mir zugeischert, dass sie keine Überschneidungen mit der Endurance-WM haben wollen. Jetzt reden sie sich damit heraus, dass sie keinen Kalender hatten. Klar, es gab keinen Kalender, aber ein Anruf hätte gelangt, um ihn zu bekommen.

Jetzt überschneiden sich Ende Juli Schleiz und Suzuka. In Suzuka wird glaub ich zum achten Mal in Folge an diesem Termin gefahren und Motor Events legt Schleiz dahin.

Der IDM-Lauf auf dem Lausitzring am 18. September überschneidet sich nicht nur mit der Superbike-WM, sondern auch mit dem Bol d’Or in Le Castellet.

Ich fahre gerne Endurance und bin dort im offiziellen Werksteam unterwegs. Wenn das Material hält, dann werden wir Weltmeister, das ist das beste Team. Wir haben auch ein super Fahrertrio, sind sehr konstant und sehr schnell. Es gab von Teamseite voriges Jahr auch keine technischen Fehler.

Du wirst alle Endurance-Rennen außer Suzuka fahren?

So sieht es aus. Das Komische ist für mich, dass im Juli in Schleiz drei Veranstaltungen sind. Wer legt so etwas fest, wie sollen dreimal nacheinander Zuschauer kommen? Ich verstehe das nicht.

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