Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Sprint: WM-Teams dominieren auf dem Schleizer Dreieck

Von Helmut Ohner
Werkstetter/Roick setzten Schlosser/Schmidt gehörig unter Druck

Werkstetter/Roick setzten Schlosser/Schmidt gehörig unter Druck

Bei Mischverhältnissen entschied beim Sprintrennen der IDM Sidecar die riskantere Reifenwahl über Sieg und Niederlage. Markus Werkstetter und Markus Venus holten sich in der IDM-Wertung die Ränge 2 und 3.

Die Rennen zur deutschen Meisterschaft auf dem Schleizer Dreieck ist alljährlich der Höhepunkt der Saison, deshalb ließen sich mit Ausnahme von Harry Payne/Kevin Rousseau (Steinhausen Racing) die Top-8 der Seitenwagen-Weltmeisterschaft nicht nehmen, dieses Jahr vor der begeisterten Zuschauerkulisse zu fahren, obwohl es auf der Naturrennstrecke in Thüringen ausschließlich Punkte für die IDM-Wertung gibt.

Nicht die favorisierten Markus Schlosser/Luca Schmidt (Gustoil Racing), ihres Zeichens immerhin Führende in der Weltmeisterschaft, sondern die Schleiz-Neulinge Sam und Tom Christie (Hannafin Racing) stellten ihr Gespann auf die Pole-Position für die Rennen zur IDM Sidecar. Die Titelverteidiger Ted und Vincent Peugeot (Seventy Four Racing Team) komplettierten etwas überraschend die erste Startreihe.

Hinter Bennie Streuer/Kevin Kölsch, Pekka Päivärinta/Adam Christie und Todd Ellis/Emmanuelle Clément nahmen die deutschen Nachwuchshoffnungen Lennard Göttlich/Lukas Krieg (Bonovo Action Junior-Team ADAC Sachsen e.V) und Patrick Werkstetter vom Team Bonovo Action/Sattler Motorsport, der ausnahmsweise nicht Valentin Pirat, sondern Enrico Roick an seiner Seite hat, in Reihe 3 Aufstellung.

Ausgerechnet als sich die elf Seitenwagen auf den Weg machten und Schlosser vor Christie und Peugeot die Führung an sich gerissen hatte, wurde von den Streckenposten angezeigt, dass leichter Regen das 3,805 Kilometer lange Asphaltband eingenässt hatte. Noch während der ersten Runde sahen sich die Rennleitung gezwungen, den Lauf abzubrechen, weil die Bedingungen als zu gefährlich eingestuft wurden.

Weil sich der Regengott nicht entscheiden wollte, ob er es regnen lassen sollte oder doch nicht, warteten die Teams mit dem Reifenwechsel bis zur letzten Minute und beäugten gespannt, was die Konkurrenz vorhat. Einige Streckenteile präsentierten sich nass, an anderer Stelle war die Ideallinie trocken. Mehrere Crews hatten für den Acht-Runden-Sprint riskiert und Slicks aufgezogen, was sich als richtige Wahl erweisen sollte.

Im Sprint zur ersten Kurve hatte zwar wieder Schlosser die Nase vorne, danach übernahm Christie das Kommando, der nach der ersten Runde einen großen Vorsprung herausgefahren hatte, den er bis zur Ziellinie verteidigen konnte. Hinter ihm hatten sich die drei Weltmeister Ellis, Päivärinta und Streuer auf die Verfolgung gemacht. Während Peugeot die fünfte Position innehatte, musste sich Schlosser der Angriffe von Werkstetter erwehren.

Bis auf den Platztausch zwischen Streuer und Päivärinta in der zweiten Runde blieb die Reihenfolge lange Zeit unverändert. Drei Umläufe vor Schluss konnten sich Päivärinta/Christie (Hänni Racing) mit schnellen Rennrunden wieder an die dritte Stelle setzen. Einen weiteren Positionswechsel gab es in der letzten Runde im hinteren Teil des Feldes, als sich Göttlich/Krieg an Enrico Wirth/Werner Lüttke vorbeischieben konnten.

In der internen IDM-Wertung holten sich zum vierten Mal in dieser Saison die französische Sohn-Vater-Paarung Peugeot/Peugeot das Punktemaximum. Mit den 20 Zählern für den zweiten Platz konnte sich Werkstetter in der Zwischenwertung vor Göttlich setzen. Markus Venus/Ondrej Sedlacek durften sich in ihrem Premierenjahr über ihre erste Podiumsplatzierung freuen.

Ergebnis, IDM Seitenwagen, Sprintrennen
1. Sam Christie/Tom Christie (GB), LCR Yamaha, 8 Runden. 2. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), LCR Yamaha, 2,173 sec zur. 3. Pekka Päivärinta/Adam Christie (FIN/GB), ARS Yamaha, +2,407 sec. 4. Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), ARS Yamaha. 5. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), LCR Yamaha. 6. Markus Schlosser/Luca Schmidt (CH/D), LCR Yamaha. 7. Patrick Werkstetter/Enrico Roick (D), ARS Yamaha. 8. Markus Venus/Ondrej Sedlacek (D/CZ), LCR Yamaha. 9. Lennard Göttlich/Lukas Krieg (D), ARS Yamaha. 10. Enrico Wirth/Werner Lüttke (D), LCR Yamaha. 11. Rogier Weekers/Remco Moes (NL), R&R Yamaha.

Zwischenwertung IDM Sidecar nach 5 von 10 Rennen
1. Peugeot, 116 Punkt. 2. Lukas Wyssen/Ema Salmon (CH/F), LCR Yamaha, 78. 3. Werkstetter, 73. 4. Göttlich, 72. 5. Samuel Laidlow/Jack Laidlow (GB), LCR Yamaha, 49. 6. Venus, 41.

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