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IDM Sidecar: In letzter Instanz

Von Andreas Gemeinhardt
Reeves und Schlosser gaben es sich nicht nur auf der Strecke.

Reeves und Schlosser gaben es sich nicht nur auf der Strecke.

Die Rennen der IDM Sidecar wurden in dieser Saison nicht nur auf der Strecke, sondern auch am grünen Tisch entschieden.

Auf dem Sachsenring gewannen Tim und Tristan Reeves den vierten IDM-Lauf, wurden aber anschliessend nach einem Protest der zweitplatzierten Markus Schlosser/Adolf Hänni aus der Wertung genommen. Beim Gespann der Briten war im Rahmen der technischen Kontrolle ein Regelverstoss bei der festgeschriebene Mindesthöhe der Ölwanne festgestellt worden.
 
Der verantwortliche technische Kommissar erlaubte Reeves die Teilnahme am Wettbewerb unter der Auflage, das Gespann beim nächsten Rennen in technisch einwandfreien Zustand vorzuführen. Da der Hinweis seitens des Kommissars unterblieb, dass die Teilnahme-Erlaubnis bei einem möglichen Protest keinen Bestand haben könnte, durften die Briten darauf vertrauen, sportstrafenfrei mit der regelwidrigen Ölauffangwanne am Wettbewerb teilzunehmen.

Gegen den Wertungsausschluss von Reeves/Reeves hatte deren Bewerber eine Berufung eingelegt, die das DMSB-Berufungsgericht Motorradsport in seiner Sitzung am 7.September als begründet ansah. Der Wertungsausschluss und die Protestentscheidung der Sportkommissare wurde damit aufgehoben. Ein Wettbewerbsvorteil aufgrund der regelwidrigen Ölauffangwanne war dem Gericht nicht ersichtlich. Reeves bekam die volle Punktzahl zurück, die Wertung des Sachsenring-Rennens erfolgte nach dem tatsächlichen Zieleinlauf.

Auf dem Schleizer Dreieck entschieden Schlosser/Hänni den sechsten Saisonlauf für sich. Nach Rennende legte der Reeves-Bewerber Prof. Dr. Sallmon GmbH einen Protest wegen einer nicht regelkonformen Drosselklappe am Gespann der Schweizer ein. Dieser wurde von den Sportkommissaren abgewiesen, doch der Reeves-Bewerber reichte erneut eine Berufung ein. Am 15.Oktober wies das DMSB-Berufungsgericht Motorradsport auch diese Berufung als unbegründet zurück.

Auf das Gesamtklassement der IDM Sidecar hatten diese Querelen keinen Einfluss mehr. Dort lagen Schlosser/Hänni mit deutlichem Vorsprung an der Tabellenspitze und währen auch bei Abzug der Punkte auf dem ersten Platz verblieben.
 

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