Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Roman Stamm freundet sich mit der Kawasaki an

Von Esther Babel
Stamm führt die grüne Meute an

Stamm führt die grüne Meute an

Der Schweizer wertet seinen ersten Test in Spanien als Erfolg. Trotz schmerzhaftem Sturz am ersten Tag legte er flotte Zeiten hin. Die Silvesterparty fiel allerdings aus.

So richtig in Feierlaune war Roman Stamm am Silvesterabend nicht. Während seine Kollegen vom Team Kawasaki Schnock Shell Advance auch neben der Rennstrecke im spanischen Cartagena ordentlich Gas gaben, Details waren Stamm nicht zu entlocken, lag der Schweizer kurz nach dem Jahreswechsel mit brummendem Schädel im Bett. Obwohl er dem Alkohol nicht zugesprochen hatte.

«Ich bin gleich am ersten Tag in Spanien gestürzt», gesteht Stamm, der für die IDM-Supersportsaison von einer Suzuki auf eine Kawasaki umgestiegen war. «Ich war gar nicht schnell, sondern bin geradeaus ins Kiesbett gerauscht. Doch dort bin ich dann total blöd abgeflogen und auf dem Kopf gelandet. Ein Nackenwirbel hatte sich da verschoben und ich habe bis heute Schmerzen. Immerhin kann ich jetzt mit gutem Gewissen behaupten, dass ich an Silvester nichts Schlimmes angestellt habe. Denn Schmerzmittel und Bier vertragen sich nicht.»

In Spanien war Stamm mit der Vorjahres-Kawasaki von Daniel Sutter unterwegs, der damit immerhin auf den zweiten Gesamtrang der IDM Supersport 2012 gefahren war. Eine allzu grosse Umstellung war es für Stamm nicht. Denn auch beim Team Bolliger, für das Stamm in der Langstrecken-WM unterwegs ist, geht es grün zu. «Die Kawasaki ist ein komplett anderes Motorrad als die Suzuki», erklärt Stamm. «Auch bei den Reifen (Pirelli) und dem Fahrwerk (WP) musste ich mich umstellen. Aber ich habe mich schnell dran gewöhnt. Irgendwie fährt sich die Kawasaki für mich leichter. Bei der Suzuki musste ich auf dem Motorrad mehr arbeiten. Aber es ist nicht besser oder schlechter, sonder nur anders.»

Trotz Schmerzen konnte Stamm am zweiten Testtag seine schnellste Runde drehen und eine lange Liste von Testarbeiten abwickeln. «Das Team ist seit vier Jahren mit WP-Federelementen unterwegs. Wir haben viel probiert, denn ich muss damit ja meine eigenen Erfahrungen sammeln. Doch wir müssen nicht mehr nach einem Basis Set-up suchen, sondern befinden uns schon in der Phase der Feinabstimmung.»

Wenn die IDM am 21. April auf dem Lausitzring losgeht, wird er mit einem weinenden Auge in Richtung Magny-Cours schauen, wo das erste Rennen der Langstrecken-WM über die Bühne geht. «Diese Terminüberschneidung ist natürlich schade», formuliert Stamm sein Missfallen. «Es sind beides aufstrebende Meisterschaften und dann müssen wir uns als Fahrer entscheiden. Ich fahre IDM. Dort habe ich mit meinem Motorrad Titelchancen. Das Team Bolliger kommt in der WM dann eben ohne mich aus.»

Der nächste Termin in Stamms Kalender ist der 22. Februar. Dann geht es  zu den Pirelli-Testfahrten ins spanische Almeria.

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