Keine Freigabe der Nockenwellen – vorerst
Angefangen hatte alles im Herbst 2013 mit dem Antrag eines Suzuki-Teams, bei den aktuellen Supersport-Modellen auch Nockenwellen der Vorgänger-Modelle verwenden zu dürfen, um auf die Tour einem PS-Nachteil gegenüber den in der IDM Supersport dominierenden Yamaha entgegen zu wirken.
Doch auf die Anfrage bei den an der IDM Supersport beteiligten Herstellern, neben Suzuki noch Honda und Yamaha, wurde dieses Vorhaben nach einem Nein von Yamaha abgeschmettert. Damit waren die Diskussionen aber noch längst nicht beendet. Denn plötzlich stand eine komplette Freigabe der Nockenwellen in der IDM Supersport zur Debatte.
Alle drei Hersteller stimmten dem durch den IDM-Promoter MotorEvents gemachten Vorschlag der kompletten Freigabe zu und das geplante Reglement wanderte zum Beschluss an den DMSB. Doch da gingen einige Supersport-Teams auf die Barrikaden und drohten sogar damit, sich eine Teilnahme an der IDM doch nochmals gründlich überlegen zu wollen.
Vor allem der späte Zeitpunkt machte den Teamchefs anderer Fabrikate Kopfzerbrechen. Kitteile, wie zum Beispiel auch Nockenwellen, müssen zum Grossteil Monate im Voraus bestellt werden. Ausserdem sind die Motorräder über den Winter bereits intensiv auf die neue Saison vorbereitet worden. Nach dem bestehenden Reglement.
Nun wird es nach Absprache mit dem IDM-Promoter, dem DMSB und den Herstellern keine Freigabe der Nockenwellen geben und alles so bleiben wie gehabt, bestätigt auch MotorEvents-Geschäftsführer Bert Poensgen.
Das Ziel war, die Klasse interessanter zu machen. «Und das geschieht durch eine grössere Markenvielfalt an der Spitze», glaubt der IDM-Promoter. «Im Herbst war unklar, ob Kawasaki im Jahr 2014 dabei sein würde. Einen zweiten Yamaha-Cup zu etablieren ist nicht sinnvoll. Ausserdem wollen wir, dass sich die Hersteller auch in der IDM Supersport mehr engagieren.»
Auch wenn den Teams die Nockenwellen-Idee nicht gefallen hat, die jeweiligen Hersteller hatten alle zugestimmt. Für das Jahr 2015 wird das Thema nochmals diskutiert.