Roman Stamm (Kawasaki): «Ich bin erster Verlierer»
Nach den Tests in Spanien, Ungarn und am Lausitzring ging es nun am ersten Mai-Wochenende auch für das Team Kawasaki Schnock Schell Advance und seinen IDM Supersport-Piloten Roman Stamm endlich los. Der Schweizer war direkt aus dem französischen Magny Cours angereist, wo er bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit dem Team Bolliger den dritten Platz geholt hatte.
Zum Qualifying am Samstag war es auf dem Lausitzring zwar trocken, dennoch herrschten nur Temperaturen um die 10 Grad. Roman Stamm, der dieses Jahr einer der Titelfavoriten ist, fuhr die drittschnellste Zeit und verschaffte sich somit einen aussichtsreichen Startplatz für die ersten beiden Läufe.
Im ersten Rennen kämpfte sich Roman Stamm auf Platz 2 vor, konnte dem Führenden Marvin Fritz aber nicht so wirklich gefährlich werden. Der Yamaha-Pilot setzte sich ab und trotz schneller Rundenzeiten und großem Kämpferherz kam Stamm als Zweiter ins Ziel. «Marvin war einfach zu schnell für uns, dass müssen wir akzeptieren», erklärte Stamm leicht frustriert.
Beim zweiten Lauf am Sonntagnachmittag schnappte sich Roman Stamm nach dem Start die Führung. Nach wenigen Runden hatte er einen Vorsprung von 4,6 Sekunden herausgefahren. Doch im letzten Renndrittel hatte der Schweizer Kawasaki-Pilot mit nachlassenden Reifen zu kämpfen und sein Vorsprung vor Marvin Fritz schmolz immer weiter dahin. Als es in die letzte Runde ging waren es lediglich noch 0,6 Sekunden.
Marvin Fritz attackierte, bremste sich beherzt an Stamm vorbei und sicherte sich erneut den Sieg. Roman Stamm musste sich enttäuscht erneut mit Platz 2 zufrieden geben. «Da führst du das ganze Rennen und verlierst auf den letzten Metern den Sieg», meinte er nach der Siegerehrung. «Zweiter zu werden heißt eben auch, der erste Verlierer zu sein. Ich bin wahnsinnig enttäuscht.»
«Ich bin mit der Leistung meiner Jungs ganz zufrieden», sagte Roman Raschle, Teamleiter vom Kawasaki Schnock Team Shell Advance. «Roman Stamm hat hart gekämpft, aber Marvin Fritz war einfach zu schnell für uns an diesem Wochenende. Am Nachmittag waren es nochmal fünf Grad weniger als mittags, da hat das Setup wohl nicht mehr ganz so gepasst. Trotzdem hat Roman gekämpft wie ein Löwe.»