Roman Stamm (Kawasaki): Zwei Siege knapp verpasst
Schon in den freien Trainings zum IDM-Lauf in Oschersleben zeigte sich Roman Stamm vom Team Kawasaki Schnock Shell Advance von der besten Seite. In allen drei Turns gehörte er zu den Schnellsten.
«Da Roman eine Woche vorher auf dieser Strecke trainieren war, mussten wir am Fahrwerk nur noch einige kleine Einstellungen vornehmen», erklärt Ueli Stamm. «Leider sind uns die Hände gebunden, die finanziellen Mittel reichen nicht, um auf jeder Strecke vorher zu trainieren.»
Roman Stamm erwischte einen nicht ganz so guten Start ins erste Rennen und verlor einige Plätze, nur als Vierter kam er aus der ersten Runde. Aber es dauerte nicht lange, da hatte sich der Kawasaki-Pilot schon an das Hinterrad vom Führenden Marvin Fritz geklemmt.
Auf über 17 Sekunden wuchs der Vorsprung der zwei Führenden an. In der vorletzten Runde griff Stamm an und bremste sich Ende der Start-Zielgeraden an Fritz vorbei. Doch durch einen kleinen Rutscher vom Schweizer konnte Fritz wieder durchschlüpfen und das Rennen ganz knapp für sich entscheiden.
«Hinter Marvin zu fahren war kein Problem», schildert Stamm. «Ich hatte noch etwas Luft und wollte am Schluss angreifen. Da hatte ich aber leider einen kleinen Vorderrad-Rutscher und musste vom Gas gehen. Marvin hatte wohl den besseren Grip.»
Roman Stamm wollte im zweiten Lauf endlich den Sieg und kam dementsprechend motiviert und nach einem Blitzstart mit bereits einer Sekunde Vorsprung aus der ersten Runde zurück. Im ersten Drittel konnte der Kawasaki-Pilot die Spitzenposition auch locker halten, doch es war wieder einmal Marvin Fritz, der von hinten bedrohlich näher kam. Erneut entbrannte ein spannender Zweikampf mit einigen Platzwechseln.
Doch dann kamen dicken Regentropfen, und die ersten Überrundungen standen an. Stamm kam mit dieser Situation besser zurecht und übernahm die Spitze. Eine Runde später wurde das Rennen dann aufgrund des einsetzenden Regens abgebrochen. Da laut Reglement eine Runde vor dem Abbruch gewertet wird, wo Fritz noch vorne war, bekam er auch den Sieg zugesprochen.
Roman Stamm musste sich wieder mit Platz 2 zufrieden geben. Sichtlich enttäuscht musste der Schweizer diese Niederlage akzeptieren.
«Roman hatte die letzten zwei Runden geführt, so waren wir uns sicher: das war Romans Sieg», beschreibt Ueli Stamm die Situation. «Aber leider wurde wegen dem zur Überrundung anstehenden Fahrer eine Runde vorher genommen und da war Marvin Fritz vorne. Fast alle waren sich sicher, dass Roman der Sieger war. Aber das Reglement sagt was anderes. Der Rennabbruch war einfach sehr unglücklich.»