IDM-Teamchef Stefan Laux macht seinem Ärger Luft
Sarah Heide schlägt sich erfolgreich in der IDM Supersport
Seit Jahren ist Teamchef Stefan Laux mit seiner Pilotin Sarah Heide erfolgreich in der IDM Supersport unterwegs. Im Vorjahr belegte die Suzuki-Fahrerin Gesamtrang 8. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das eingespielte Duo wieder in der IDM Supersport einschreibt, ist gross. Doch die Entwicklung der IDM, den Promoter und die Mischung der Supersport-Klasse mir der neuen Klasse SuperNaked sieht Stefan Laux äusserst kritisch.
«Die Meinung einzelner bezahlender Mitwirkender bei der IDM ist nicht wirklich gefragt, geschweige denn, dass sie berücksichtigt wird», glaubt Laux, der auf sein vorgeschlagenes Konzept für die Supersport-Klasse vom 3. Oktober 2014 noch immer auf die Antwort des IDM-Promoters wartet. «Ich bin der Meinung, dass es egal ist, welche Meinung man hat, der Promoter macht sowie so das, was er will, ohne irgendjemanden dazu zu fragen oder einen Dialog zu führen.»
Grundlegend hält Laux die Geschichte mit den Naked Bikes für eine lustige Sache. «Ob diese haarsträubende Klassifizierung in die IDM gehört, sei aber dahin gestellt. Dass die Klasse aber mit der Supersport zusammen fährt, halte ich gerade in Bezug auf die freien bzw. das Qualifying für lebensgefährlich.»
Laux schätzt die Differenz der verschiedenen Motorrad-Typen bei den Rundenzeiten je nach Rennstrecke auf fünf bis zehn Sekunden ein. «Wenn dann die Supersportler im Quali um jede Zehntel Sekunde kämpfen», überlegt Laux, «und die fliegen dann in einem Feld mit lauter Bremsfallschirmen durch die Gegend, halte ich das für sehr gefährlich. Im Rennen mag das ja vielleicht noch gehen, obwohl es vor allem in den letzten zwei, drei Runden auch zu Überrundungen kommen wird, wenn die Supersportler zum letzten Fight ansetzten.»
«Ich weiß nicht, wer auf so eine Idee gekommen ist», grübelt Laux. «Bestimmt jemand, der in so einen Feld noch nie gefahren ist. Warum hier mit dem Leben der Teilnehmer so leichtsinnig umgegangen wird, ist für mich nicht nachvollziehbar. Man erinnere sich an den schweren Unfall in Oschersleben letztes Jahr. Das Risiko, dass sich gerade so ein Unfall wiederholt, ist um das Zehnfache gestiegen. Ich halte es für russisches Roulett. Es gibt andere Möglichkeiten, die Supersport-Klasse voller zu machen. Man muss aber dazu bereit sein.»
«In einer eigenen Klasse hat die SuperNaked sicherlich Sinn», findet Laux. «Obwohl die Leistungs- und Hubraumstreuung Blödsinn ist. Dass die Supersport-Klasse dadurch beim Zuschauer in der Akzeptanz noch weiter sinkt, wenn Naked Bikes da mit rumkurven, scheint wohl selbstredend. Nur ändern werde ich daran sicherlich nichts, siehe Erklärung oben. Es ist einfach nur schade.»