Marc Buchner: Klar im Kopf nach Schleiz-Sturz
In der ersten Hälfte der Supersport-600-Saison hatte sich Marc Buchner mit seiner Yamaha am derzeit Führenden Max Enderlein festgebissen und konnte sich mit vier zweiten Plätzen Hoffnungen machen, bei der Titelvergabe einen entsprechenden Einfluss zu haben. Nach der Nullnummer von Schleiz dürfte das inzwischen schwierig geworden sein. Buchner rutschte auf den vierten Platz zurück, hinter dem wieder erstarkten Kevin Wahr und dem im Aufwind befindlichen Dominik Rubin. Auf den Führenden Enderlein fehlen Buchner aktuell 42 Punkte.
«Es ist aber wieder alles okay mit mir», versicherte er im Rahmen der IDM auf dem Lausitzring. Buchner war in Schleiz böse abgeflogen, ohnmächtig im Graben gelegen und mit einer Gehirnerschütterung im Medical Center gelandet. Wo genau er gestürzt ist, ist bis heute nicht klar.
«Auf jeden Fall bin ich auf die rechte Seite gestürzt», erinnert er sich, «vor der Spitzkehre, da irgendwo. Wir haben das in den Data-Recording-Aufzeichnungen gesehen. Ich war wahrscheinlich etwas zu schnell, kam über eine Bodenwelle und dann ging das Vorderrad weg.» Doch sowohl Sturz als auch Gehirnerschütterung gehören in der Zwischenzeit Vergangenheit an.
Mit der Teilnahme am 6-Stunden-Rennen Anfang August in Spa/Belgien, auf einer Yamaha R1, hielt sich Buchner frisch. Die Pole-Position ging an das Team Yamaha Viltais Experiences, unter anderem mit Ex-IDM-Superbikepilot Florian Alt. Doch Buchner und seine Kollegen Nigel Walraven und Gregor Fastré vom Team Mototech EWC schlugen zurück und schnappten sich den Sieg.
«Es hat mir super gefallen», schwärmt Buchner. «Und es war sehr faszinierend, mit diesem Motorrad auf diesem sehr flüssigen Kurs unterwegs zu sein. Mit einer R1 mit über 200 PS. Das war für mich als Supersport-Fahrer eine echt coole Sache.» In der Lausitz ist Buchners Devise ankommen. «Ich will konstante Leistungen bringen. Wegen des Ergebnis’ mache ich mir keinen Streß. Die Situation in der Tabelle ist für mich ja jetzt eher bescheiden. Aber nach so einem Crash wie in Schleiz will ich wieder da rankommen, wo ich schon war.»