Gabriel Noderer: Beim IDM-SSP-Reifenpoker verzockt
Gabriel Noderer musste die Abstimmungsarbeiten an seinem Supersportler dieses Mal alleine durchziehen. Teamkollege Beinlich hatte sich beim Motocross-Training die Bänder an der Schulter verletzt. «Fahrerisch liegt mir der Hockenheimring», so Noderer. «Im vergangenen Jahr hatte ich in meinem alten Team beim Finale Pech mit der Technik. Die Abstimmungsarbeit zusammen mit Chris ist einfacher, da wir meist in eine ähnliche Richtung arbeiten. Dadurch wissen auch die Mechaniker schneller, wo es lang geht. Auch die Streckenbegehung machen wir meistens gemeinsam und können uns verbessern.»
Nach dem verregneten Freien Trainings am Freitag blieb am Samstag vor dem ersten Qualifying nicht viel Zeit zum Überlegen. «Da musste ich gleich flott loslegen», schildert der Franke. Gesagt getan. Im zweiten Training lief es noch besser als im ersten und Noderer konnte seine Zeit nochmals um 1,7 Sekunden verbessern und sich entsprechend seiner Startnummer 7 auch den siebten Startplatz sichern. Von dort aus ging es mit Blickkontakt zur Spitzengruppe als Achter über die Ziellinie des ersten Rennens.
«Der Start war gut», schildert Noderer, «aber ich war ganz links und habe dann doch gleich den einen oder anderen Platz verloren. Ich dachte, die Gruppe bleibt länger zusammen. Als ich dann aber an Patrick Hobelsberger vorbei war, war nach vorne ein Loch aufgerissen. Ich habe gepusht wie die Hölle, doch die Lücke wurde einfach nicht kleiner.» Das zweite Rennen endete für Noderer in der Box. Der Lauf musste wegen eines Unfalls unterbrochen werden. In der kurzen Rennpause regnete es dann für wenige Minuten.
Noderer setzte alles auf eine Karte und wählte Trockenreifen. Seine Risikofreude wurde nicht belohnt, denn auch wenn die Strecke mehr und mehr auftrocknete war das Rennen zu kurz und Noderer kämpfte mit stumpfen Waffen.