Gabriel Noderer: Knie-OP vor IDM-SSP-Start 2020
Eigentlich wollte Gabriel Noderer bis nach der IDM-Saison 2020 warten, um die letzten Reste seines vor zwei Jahren bei einem Sturz in Mitleidenschaft gezogenen Knies wieder richten zu lassen. Doch auch bei der Planung wirbelte die Corona-Pandemie einiges durcheinander. Jetzt legte sich der Kawasaki-Pilot schon vorab unters Messer. «Mein linkes Knie wurde immer wieder dick», beschreibt Noderer sein Problem. «Es stellte sich dann raus, dass der Innenmeniskus eingerissen war. Erst wollte ich es in diesem Jahr so probieren. Denn ich wollte mich nicht gleich zu Beginn der geplanten Saison operieren lassen und Rennen verpassen.»
Und dann kam Corona. Es wurde weder Motorrad gefahren, noch wurden normale Operationen gerade zu Beginn der Krise überhaupt in Erwägung gezogen. Doch nach den ersten Lockerungen und den ersten Testfahrten zeigte sich Noderers Knie nicht so belastbar wie gedacht. «Schon nach einem Tag auf dem Motorrad war es dick», berichtet er. «Ich habe dann auch noch ein, zwei andere ärztliche Meinungen eingeholt und es wurde schnell klar, von alleine löst sich das Problem nicht.»
Im Sporthopaedicum Straubing nahm sich dann Dr. Thore Zantop der Sache an und operierte bei dem Eingriff noch gleich die Klammer heraus, die Noderer bei seinem Kreuzbandriss 2018 eingesetzt worden war. «Den Riss am Meniskus hat er ausgefräst», so die Beschreibung, «so dass es da keinen Ärger mehr gibt. Bis Mitte der Woche bin ich auf Krücken unterwegs und darf nur teilbelasten. In 14 Tagen kann ich dann schon wieder aufs Fahrrad, und in vier Wochen darf ich wieder aufs Motorrad. Mit der Krankengymnastik fange ich natürlich gleich an. Ende Juli sollte dann alles, wenn der Heilungsprozess gut verläuft, vergessen sein.»
Auch seinem Teamkollegen und Supersport-600-Aufsteiger Angelo Licciardi geht es gut. Er meldete sich bereits aus der Klinik, denn tippen geht schon wieder. «Alles gut gegangen», so seine schriftliche Botschaft.