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Max Enderlein: «Ich kann in der WM mithalten»

Von Esther Babel und Thorsten Horn
Max Enderlein

Max Enderlein

In der IDM Supersport 600 gehört Enderlein mit seiner Yamaha zu den Titelanwärtern. Zwei Mal konnte er die Meisterkrone bereits holen. Bei seinem WM-Auftritt in Most mit dem Team Kallio gelingt ihm ein elfter Platz.

Max Enderlein zeigte beim Lauf der Supersport-WM im tschechischen Most eindrucksvoll, auf welchem Niveau sich die Fahrer in der IDM bewegen. Neben Patrick Hobelsberger, Valentin Debise, Martin Vugrinec und Marcel Brenner startete auch der junge Sachse im Autodrom Most.

«Kallio Racing war eine klasse Gelegenheit, sich mal in der Supersport-WM zu zeigen, und das noch dazu auf einer mir bekannten Strecke. Es war ja sozusagen ein Heimrennen für mich», lobt er das finnische Team, bei dem er als Ersatzfahrer einspringen konnte. «Ich hatte anfangs etwas Probleme, ins Wochenende hineinzufinden, weil alles neu und etwas anders war. Aber es wurde schnell besser, sodass ich mich von Training zu Training gut gesteigert habe und letztendlich in der Superpole mit einer Rundenzeit von 1,35.994 min Startplatz 11 holen konnte.»

«Ich dachte zwar, dass das für einen Startplatz noch weiter vorn reicht, aber die Jungs in der WM fahren ja zurecht dort und sind sehr stark», wurde ihm schnell klar. «Ich hab an dem Wochenende gesehen, dass ich auf eine Runde nicht so weit weg bin. Das erste Rennen war ganz schön hart und nach 12 Kurven quasi schon wieder vorbei, als ich mit Valentin Debise kollidierte und ins Gras musste. Da fand ich mich am Ende des Feldes wieder.»

Danach war der ohnehin an einer Erkältung leidende Hohenstein-Ernstthaler ziemlich von der Rolle, fuhr in der Schikane noch zweimal geradeaus und stieg noch einmal selbst ab. Trotzdem schwang er sich wieder in den Sattel und wurde am Ende mit Rundenrückstand als 29. gewertet. «Wenn man nicht 100-prozentig konzentriert ist, passiert das halt. Aber nach dem Fehler in der ersten Runde, war das Rennen ohnehin schon gelaufen», resümierte er.

«Der Start in Rennen 2 war ganz gut», geht sein Bericht weiter. «In der ersten Runde war ich dann allerdings zu zögerlich und wollte nicht zu viel riskieren. Dadurch habe ich ein paar Plätze und den Anschluss nach vorne verloren. Dann kamen noch ein paar Bremsprobleme hinzu. In Summe hat mich das anfänglich alles ziemlich aus dem Rhythmus gebracht. Ich habe mich dann zwar wieder in mein Rennen reingekämpft, da war aber der Zug vorne bis Platz 5 schon abgefahren.»

Doch auch mit Platz 11 war Enderlein am Ende des Tages zufrieden. «Wenn mir das jemand vorher gesagt hätte», überlegt er, «hätte ich das nicht unbedingt für realistisch gehalten. Ich habe aber im Laufe des Wochenendes gemerkt, dass mehr gegangen wäre. Allerdings hat mich im Rennen mein Arm-Pump im rechten Arm extrem behindert. Nach dem ersten Viertel des Rennens wurde es echt sehr, sehr heftig und ich musste hart kämpfen. Darum war ich am Ende auch wirklich erleichtert, als das Rennen endlich vorbei war.»

«Wenn ich das auf die Reihe bekomme, sehe ich echt keine Probleme, auf WM-Niveau und mit einem guten Motorrad wie dem von Kallio Racing da vorne mitzufahren», ist er überzeugt. «Mal schauen, vielleicht schaffen wir es, dieses Jahr nochmal mit einer Wildcard an den Start zu gehen. Ich denke, auch auf den anderen Strecken wird mir das ganz gut gelingen. An dieser Stelle gilt mein ganz großer Dank nochmals all meinen Sponsoren, die kurzfristig alle mit an Bord gewesen sind und mich begeistert unterstützt haben. Ohne diese Unterstützung wäre all das nicht möglich gewesen. Ebenfalls ein großes Dankeschön geht natürlich ans Team Kallio Racing und auch meine Familie für dieses grandiose Wochenende.»

Zu seinem zweiten WM-Gastspiel nach Brünn 2019 sagte er außerdem: «Im Großen und Ganzen wird in der WM auch nur mit Wasser gekocht. Die Fahrer ganz vorn sind schon noch mal eine halbe Sekunde schneller. Aber die haben auch viel mehr Erfahrung. Zum Beispiel mit den weicheren Reifen, was letzten Endes auch den Unterschied ausmacht. In der IDM fahren wir auch schnell. Wir haben zwar nicht solche Raketen wie der Odendaal, aber in die Top-10 können wir auch fahren, was man ja an diesem Wochenende teilweise gesehen hat. Die internationalen Spitzenfahrer haben zum Beispiel auch einen guten spanischen Doktor, der einem für 10.000 Euro einen Arm operiert. Ich hatte zwar auch schon eine OP, aber so richtig weg ist es bei mir noch nicht.»

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