Gradingers IDM-Comeback nach Armbruch
Thomas Gradinger fährt wieder
«Ich freue mich sehr auf dieses Wochenende und bin schon sehr aufgeregt», erklärt Thomas Gradinger vom Team Eder Racing in Most. «Zuvor möchte ich mich aber bei allen Beteiligten für die erstklassige Behandlung und tolle Unterstützung nach meinem Sturz in Oschersleben bedanken.»
Das zweite Saisonmeeting der IDM Supersport vor fünf Wochen in der Motorsport Arena Oschersleben endete für Thomas Gradinger nämlich verhängnisvoll. Bereits in der Aufwärmrunde zum ersten Rennen stürzte der 25-jährige Oberösterreicher via Highsider schwer. Die erste Diagnose war niederschmetternd: ein Bruch der Speiche im rechten Handgelenk. Fünf Tage später wurde Gradinger in Linz erfolgreich operiert, der Heilungsprozess verlief komplikationslos. «Besonders bedanken möchte ich mich bei Dr. Süss und Dr. Behawy vom Kepler Universitätsklinikum in Linz, sowie bei meinem Eder Racing Team und meiner Familie für ihren Rückhalt nach diesem blöden Fehler von mir», meint Gradinger. «Dr. Behawy führte die Operation durch und fixierte die Radiusfraktur an meinem rechten Handgelenk mit einer 5 cm langen Platte und Schrauben.»
In den vergangenen Wochen hat Gradinger mit Therapien intensiv an seiner Rehabilitation gearbeitet, um für den dritten Lauf der IDM 2022 im Autodrom Most wieder fit zu sein. Trotz gesundheitlicher Probleme ist der ehrgeizige Rennfahrer aus St. Marienkirchen aber nach dem grünen Licht seines behandelnden Ärzteteams voller Tatendrang in die benachbarte Tschechische Republik gereist. «Die Rehabilitation erfolgte in kleinen Schritten», schildert er. «Inzwischen fühle ich mich aber wieder fit genug, um Rennen zu fahren. Auch von medizinischer Seite gibt es keine Bedenken, so dass ich am Mittwoch grünes Licht für Most bekommen habe.»
Auch wenn Gradinger vielleicht noch nicht wieder bei 100 Prozent seines Leistungsvermögens angekommen ist, hat er so einiges vor. «Ich denke nicht, dass des zu ernsthaften Problemen führen wird, zumal es in den nächsten Tagen auch etwas abkühlen soll», so sein Schlachtplan. «Ausserdem sind einige Gewitter vorhergesagt. Vom Wetter her ist also Aufregung garantiert. Trotzdem werde ich alles geben, um das Beste aus der Situation herauszuholen. An Motivation wird es weder mir noch dem gesamten Team mangeln. Ich bin schon gespannt auf das Niveau der vielen Gaststarter aus der Weltmeisterschaft, die dieses Wochenende als Vorbereitung auf ihren WM-Lauf in Most in einem Monat nutzen wollen. Es wird ein interessanter Vergleich. Ich bin jedenfalls bereit, das Ding wieder fliegen zu lassen. Aber bestimmt nicht wieder ins Kiesbett.»