Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Andreas Kofler : Führung auf 31,5 Punkte ausgebaut

Von Rudi Hagen
Andreas Kofler stürzte in Schleiz unverschuldet

Andreas Kofler stürzte in Schleiz unverschuldet

Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) konnte seinen Vorsprung in der IDM Supersport auf 31,5 Punkte ausbauen. Und das trotz eines Nullers im ersten Rennen auf dem Schleizer Dreieck.

Das war ein ungewöhnlicher Rennsonntag für Andreas Kofler. Der 19-Jährige aus Attnang-Puchheim in Österreich war im ersten Rennen am Ende der neunten Runde aufgrund eines Ölflecks auf der Strecke gestürzt und anschließend disqualifiziert worden, weil er nicht innerhalb der geforderten fünf Minuten mit seinem Bike ins Fahrerlager zurückkehren konnte.

«Ich habe gesehen, dass Twan [Smits] vor mit gestürzt ist und genau in diesem Moment, als ich das erkannt habe, bin ich selbst schon am Boden gelegen, da blieb nicht viel Zeit, um zu überlegen“, schilderte Kofler später die Ereignisse. Das Rennen wurde daraufhin unterbrochen, nicht wieder gestartet und mit halben Punkten gewertet. Er selbst ging dabei aufgrund des Reglements leer aus.

Kofler weiter: «Grundsätzlich war das Rennen sehr gut. Wir haben die Pace vom Führenden Twan Smits sehr gut halten können. Dass es dann so ein Ende nimmt, ist ärgerlich, auch mit der 5-Minuten Regel. Da kann man nichts machen.»

Aber die demolierte Yamaha des Österreichers erforderte vom Team über die Mittagszeit eine Menge Arbeit. Die Boxencrew lief zur Höchstleistung auf. Gerade einmal fünf Minuten vor der Boxengassenöffnung wurde Koflers Bike fertiggestellt und er konnte auch den zweiten Lauf des Tages von der Pole-Position aus in Angriff nehmen.

Smits war allerdings auch in diesem Rennen nicht zu besiegen. Kofler konnte lange den zweiten Platz halten. Doch eine Gruppe um seinen Teamkollegen Lennox Lehmann kam immer näher. Kurz vor Ende überholte der stark fahrende Dresdner seinen Teamkollegen und sorgte somit für einen weiteren zweiten Platz des Teams am Schleizer Dreieck.

Der IDM-Führende war begeistert von der Leistung der gesamten Boxencrew: «Ein riesiges Dankeschön geht an alle hier im Team. Hätten nicht alle so zusammen geholfen, wäre ich im zweiten Rennen nicht am Start gestanden. Wir haben dann Schadensbegrenzung betrieben und rausgeholt was möglich war. Das Wissen, dass das Bike im letzten Moment fertig geworden ist, ist bei mir im Kopf noch etwas mitgefahren.»

Trotz dieser turbulenten Ereignisse konnte Andreas Kofler in der IDM Supersport seine Meisterschaftsführung ausbauen und geht mit 31,5 Punkten Vorsprung auf den Polen Daniel Blin (Ducati) in das nächste Rennwochenende in Assen. Kofler: «Das Ziel vom Wochenende haben wir trotz alledem erreicht. Wir haben wieder die Pole-Position geholt, sind am Stockerl gestanden und fahren mit einem größeren Meisterschaftsvorsprung nach Hause, als wir hierher gekommen sind.»

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