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Rafael Neuner: MV Agusta muss Yamaha weichen

Von Esther Babel
Rafael Neuner ist ab sofort mit einer Yamaha unterwegs

Rafael Neuner ist ab sofort mit einer Yamaha unterwegs

Die MV Agusta offenbart in der IDM Superstock 600 Probleme mit der Temperatur. Dazu kommt eine erschwerte Ersatzteil-Beschaffung. IDM-Pilot wechselt auf eine Yamaha R6.

Mit dem Team kkt-cool Racing mit 2Rad Ospalek war Rafael Neuner auf einer MV Agusta, in dieser Saison ganz neu im IDM Sponsorpool dabei, in die IDM Superstock 600 gestartet. Schon das Auftaktwochenende auf dem Lausitzring lief nicht wirklich geschmeidig. Da sich die Probleme auf die Schnelle nicht lösen lassen und auch die Ersatzteilbeschaffung nicht wirklich gut läuft, entschloss sich das Team um den Österreicher für den Rest des Jahres das MV Agusta Projekt auf Eis zu legen. Stattdessen geht Neuner jetzt mit einer Yamaha R6 an Start.

«Es ist bekannt, dass es bei MV Agusta von der Serie her beim Rennbetrieb Probleme mit der Thermik gibt», beschreibt Neuners Techniker die Lage. «Vom IDM Superstock 600 Reglement her dürfen wir weder einen Kit-Kühler verwenden, auch an der Wasserpumpe dürfen wir nichts machen und den Krümmer zu umwickeln ist auch nicht erlaubt. Optimal arbeitet der Motor bei einer Temperatur von 80 bis 85 Grad. Wir hatten schon bei der kalten Witterung am Lausitzring über 100 Grad. Bei MV Agusta kennt man das Problem, aber die haben derzeit wahrlich andere Sorgen.»

Ausserdem sind derzeit von MV Agusta direkt keine Ersatzteile in entsprechender Menge zu beziehen, beschreibt das Team einen weiteren Grund für den vorläufigen Rückzug des MV Projekts. «Ölfilter oder Kupplungsteile sind derzeit nicht zu bekommen», erklärt das Team. «Und die Händler geben nicht so gerne ihre Teile her, da sie den Kundendienst ja gewährleisten wollen. Jetzt haben wir die Reißleine gezogen und fahren den Rest der Saison mit einer Yamaha R6.»

Jan Kratochwil, Hauptsponsor des Teams und Mario Ospalek, eigentlich großer Anhänger von MV Agusta, hatten die Yamaha aufgetrieben. «Das Motorrad ist natürlich komplett anders», erklärte Neuner nach dem ersten Trainingstag. «Sie dreht ja auch viel höher. Vom Grund Set up her passt es aber und ich gewöhne mich schnell um. Es macht wieder Spaß.»

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