Dominik Vincon: Von Valentino Rossi-Fans angefeuert
Dominik Vincon mit fahrbarem Untersatz
Ursprünglich wollte Dominik Vincon an diesem Wochenenden selber in der IDM Superstock 1000 an den Start gehen. Doch nach einem Sturz im Training zum Langstrecken-WM-Finale in Oschersleben ist Vincon jetzt mit einem gebrochenen Oberschenkel unterwegs, der von einem 32 cm langen Nagel fixiert wird.
Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ging es nicht nach Hause sondern in Richtung Misano, wo Vincon mit seiner Familie als Zuschauer beim MotoGP-Rennen dabei war. «Das Wochenende war der absolute Oberhammer», schwärmt Vincon vor allem in Richtung Valentino Rossi. «Es ist unglaublich, wie eine Person die Menschenmassen so beeinflussen kann. Da einmal mitten drin live dabei zu sein, kann ich wirklich nur jedem empfehlen.»
Vincon war in Misano noch nicht wirklich mobil und liess sich per Rollstuhl durch die Gegend chauffieren. «Das mit dem Rollstuhl war halt so ne Sache», merkt er an. «Es waren nicht alle Straßen asphaltiert, aber wir haben es gut gemeistert.?Wir waren übrigens mit einem Sponsor von uns in Misano, der hat 40 Tickets auf der Rossi Tribüne organisiert, ebenfalls mit Übernachtungen in Cattolica, das ist wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt. Auch die Anreise haben wir gemeinsam angetreten.?Zudem waren wir noch in Tavullia, das war auch ein Highlight, ich bin mit dem Rollstuhl den Berg runter geflitzt und wurde von den Rossi Fans angefeuert.»
«Danach waren wir noch im Simoncelli Museum, das war natürlich auch sehenswert, allerdings hat man auf der anderen Seite nochmals direkt vor Augen gehabt, wie schnell alles vorbei sein kann», berichtet er weiter. «Aber das wissen wir ja alle. ?Und zum Ende wurde ich von der RS Zweiradtechnik-Crew sogar noch im Rolli übers Kiesbett getragen, um endlich wieder auf der Rennstrecke Kilometer sammeln zu können.»????????
Lange Zuhause ausgehalten hat es Vincon danach nicht. Nach der 1000 Kilometer weiten Heimreise dauerte der Aufenthalt gerade mal eine halbe Stunde. Mit Bruder Patrick ging es anschliessend auf direktem Weg nach Frankreich zur Langstrecken-WM. «Somit haben wir 2000 Kilometer in 24 Stunden absolviert», rechnet er vor.