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Vorzeitiges Saisonende für Andreas Fichtenbauer

Von Helmut Ohner
Andreas Fichtenbauer

Andreas Fichtenbauer

Anstatt um den Meistertitel in der IOEM Superbike zu kämpfen, hatte Andreas Fichtenbauer vier Motorschäden zu beklagen. Deshalb muss der Yamaha-Fahrer auch auf das Meisterschaftsfinale in Rijeka verzichten.

Als Zweitplatzierter der letztjährigen österreichischen Superbike-Meisterschaft hatte sich Andreas Fichtenbauer für diese Saison vorgenommen, einen Angriff auf die Meisterkrone zu unternehmen, doch es sollte für den Niederösterreicher ein desaströses Jahr werden. Anstatt mit seinen Gegnern um Siege zu kämpfen, musste er einen technischen Rückschlag um den anderen wegstecken.

Obwohl die IOEM Superbike erst Ende Mai in Poznan gestartet wurde, musste Fichtenbauer den beiden Rennen in Polen fernbleiben, weil sein Motorrad nicht rechtzeitig einsatzfähig war. «In der Vorbereitungsphase habe ich auf den falschen Mann gesetzt. Mit ihm hat leider nicht alles so funktioniert, wie es eigentlich hätte sein sollen», berichtete der Yamaha-Pilot.

Bei der nächsten Veranstaltung lief es dafür umso besser, zumindest im ersten Rennen. Der 34-jährige Elektrotechniker gewann den von vielen Ausfällen geprägten Lauf vor Wolfgang Gammer und Andreas Gangl. Auf das zweite Rennen musste Fichtenbauer verzichten, weil sich ein Motorschaden abgezeichnet hatte.

Die Vermutung sollte sich als wahr herausstellen. Ausgerechnet am einzigen Heimrennen auf dem Red Bull Ring konnte Fichtenbauer nicht teilnehmen. Wieder einmal stand seine Maschine halb zerlegt in der Garage, weil wichtige Teile fehlten. «Die Technik hat mich wieder einmal im Stich gelassen», postete er Mitte Juli auf seiner Facebook-Seite.

Einen Lichtblick gab es auf dem Pannonia Ring. Nur von Titelverteidiger Julian Mayer geschlagen durfte sich Fichtenbauer zweimal über Platz 2 freuen. «Auf die gesamte Renndistanz fehlt noch etwas auf Julian, aber auf einer einzelnen Runde hält sich mein Rückstand in Grenzen. Das nehme ich aus diesem Wochenende mit.»

Am kommenden Wochenende wird es beim Finale der IOEM Superbike in Rijeka allerdings nicht zum Duell Mayer gegen Fichtenbauer kommen. «Ich wäre fit für das große Finale nächste Woche in Rijeka – aber leider mein Motorrad nicht. Damit ist sie Saison für mich unrühmlich zu Ende gegangen», kann Fichtenbauer sein Pech nicht fassen.

«Das ist jetzt schon der vierte Motorschaden und das, obwohl alles Standard ist. Wir haben nur die Kanäle poliert, ansonsten ist alles original. Zuerst habe ich ein Problem mit der Schmierung in Verdacht gehabt. Wir haben den gesamten Unterbau des Motors und den Ölkühler getauscht und trotzdem ist wieder etwas gebrochen.»

«Für diese Saison konnte ich keinen großen Sponsor an Land ziehen. Mein Budget ist mehr als überstrapaziert. Allein die Schäden haben mir dieses Jahr 15.000 Euro gekostet. Ich hoffe auf die Hilfe durch Yamaha Österreich. Ohne Unterstützung weiß ich nicht, ob ich nächstes Jahr noch in der IOEM Superbike antreten kann.»

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