IOEM Rijeka: Sieg für Steinmayr, Titel für Gesslbauer
In der Startaufstellung des Rennens der IOEM Superstock 600 rätselten die Fahrer, welche Reifen die beste Option unter den wechselhaften Bedingungen wären. Philipp Steinmayr, der das Rennen unbedingt gewinnen musste, um wenigstens theoretisch noch Meister zu werden, setzte auf Trockenreifen, der Meisterschaftsführende Gerold Gesslbauer vertraute auf Regenreifen.
In den ersten Runden konnte sich Lukas Walchhütter an die Spitze setzen. Der junge Yamaha-Pilot hatte sich ebenfalls für Regenreifen entschieden. Einige Runden konnte der Steirer die Führung behalten. Weil der erhoffte Regen ausblieb, fiel er kurzfristig bis an die dritte Stelle zurück. Erst in den letzten Runden gelang es ihm, sich erneut an die zweite Position zu schieben.
Währenddessen hatte Steinmayr die Führung übernommen. Für den Oberösterreicher, der am Vortag mit seinem Sieg bereits bewiesen hatte, dass ihm die Strecke in der Nähe von Rijeka, auf dem von 1978 bis 1990 der Große Preis von Jugoslawien ausgetragen wurde, besonders liegt, machte sich das Risiko bezahlt. Mit großem Vorsprung siegte der Yamaha-Fahrer vor seinem Markenkollegen.
Gerold Gesslbauer, dem ein fünfter Platz zu seinem ersten Titelgewinn genügt hätte, schnupperte einige Runden sogar Führungsluft. Um jegliches unnötige Risiko zu vermeiden, drosselte der steirische Motorradhändler, dem seine Nervosität vor dem Start sichtlich anzumerken war, sein Tempo und begnügte sich hinter Steinmayr und Walchhütter mit dem sicheren dritten Rang.
Während Raimund Söllinger sichtlich mit Schulterproblemen zu kämpfen hatte, stellte Turgut Durukan einmal mehr unter Beweis, dass er ein ausgezeichneter Regenfahrer ist. Wie schon im ersten Rennen auf dem Slovakiaring durfte er sich über den vierten Rang freuen. Jakob Furtner trat schon am Vortag die Heimreise an, um sich am verletzten Schlüsselbein operieren zu lassen.
Ergebnis
1. Philipp Steinmayr, 14 Runden in 23:30,008. 2. Lukas Walchhütter, 10,765 sec zur. 3. Gerold Gesslbauer, +22,933 sec. 4. Turgut Durukan. 5. Raimund Söllinger, alle Yamaha. Schnellste Runde: Steinmayr, 1:36,933.
Endstand IOEM Superstock 600 (nach zehn Rennen)
1. Gesslbauer, 206 Punkte. 2. Steinmayr, 201. 3. Söllinger, 115. 4. Walchhütter, 108. 5. Durukan, 88. 6. Furtner (D), MV Agusta, 58. 7. Thomas Gradinger, Yamaha, 50. 8. Jochen Rotter, Suzuki, 40. 9. Klemens Pelzl, Kawasaki, 36. 10. Nikolett Kovacs (H), Yamaha, 35. 11. Thomas Eder (D), 31. 12. Kevin Ranner, Yamaha, 19. 13. Wolfgang Rennhofer, Yamaha, 10. 14. Herbert Gams, Yamaha, 6.