Julian Mayer: Titelverteidigung mit neuer Marke
Die vergangenen beiden Jahre war die Kombination von Julian Mayer und Kawasaki eine nahezu unschlagbare Verbindung. 2016 gewann der junge Niederösterreicher bis auf den Saisonauftakt, bei dem er wegen eines technischen Gebrechens gar nicht erst starten konnte, jedes Rennen, im Vorjahr immerhin noch sechs von zehn. Nichtsdestotrotz entschied sich der 22-jährige Wiener Neustädter nach reiflicher Überlegung zum Markenwechsel.
«Die Kawasaki ZX-10R ist ein gutes Motorrad, das beweisen auch meine Ergebnisse. Doch die Ersatzteilversorgung war teilweise schwierig», ließ Mayer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com den Grund für den Markenwechsel durchklingen. «YART hat mein Motorrad aufgebaut und wird bei jeder Veranstaltung auch den Support übernehmen. Das hat den Ausschlag gegeben, in dieser Saison eine Yamaha YZF-R1 in der Alpe Adria- und österreichischen Meisterschaft zu fahren.»
«Vor einigen Tagen konnte ich mein neues Motorrad auf dem Pannonia Ring zum ersten Mal testen. Der erste Eindruck war bereits vielversprechend. Die R1 lässt sich um einiges leichter als die Kawasaki fahren. Obwohl die äußeren Bedingungen nicht optimal waren und ich nicht allzu viel riskiert habe, sind mir auf Anhieb gute Zeiten gelungen. Auch die Dunlop-Reifen haben bestens funktioniert», wusste Mayer zu berichten.
Lange Zeit hatte der zweimalige österreichische Staatsmeister mit einem Einstieg in die IDM Superbike geliebäugelt. Doch die Pläne haben sich letztendlich zerschlagen. «Die Situation war zu lange unsicher. Bis vor Kurzem hat niemand gewusst, ob es überhaupt wieder eine deutsche Meisterschaft geben wird. Grundsätzlich habe ich die IDM aber nicht aus meinen Augen verloren. Vielleicht klappt es nächstes Jahr.»
Obwohl er im vergangenen Jahr nicht unwesentlich an den Erfolgen des tschechischen Endurance-Weltmeisterschaftsteam IV Racing BMW CSEU beteiligt war, fand er für 2018 keine Berücksichtigung. «Der Teamchef wollte mit einem rein tschechischen Fahrertrio antreten. Jetzt bleibt nur die Hoffnung, dass ich bei einem der zahlreichen von YART-unterstützten Teams zumindest die Rolle des Ersatzfahrers übernehmen kann.»