Geri Gesslbauer: Drei Fingernägel bei Sturz eingebüßt
Daumen hoch nach dem Sturz bei Gerold Gesslbauer
Eigentlich wollte Gerold Gesslbauer auf dem Circuit Drenthe in Assen eine Hobbyveranstaltung als Training für die am kommenden Wochenende stattfindenden Läufe zur IOEM Superbike nutzen. Doch ein Sturz beschert ihm nicht nur starke Schmerzen, sondern auch jede Menge Arbeit, um seine schwer beschädigte Maschine wieder instand zu setzen.
«Am Ende der Einführungsrunde bin ich auf einen langsamen Hobbyfahrer aufgelaufen. Ich wollte ihn ausgangs Schikane überholen. Dabei bin ich leider böse von meiner Yamaha abgeworfen worden», erzählte der zweifache Meister der IOEM Supersport. «Ich muss von Glück reden, dass ich nicht von meinem Ratezi-Teamkollegen Hannes Schafzahl überrollt wurde.»
Gesslbauer büßte beim Sturz nicht nur drei Fingernägel an seiner rechten Hand ein, auch die Kapsel des Ringfingers wurde in Mitleidenschaft gezogen. «Die Ärzte haben Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger ruhiggestellt, um so eine Schwellung zu verhindern. Ich habe eine schmerzstillende Injektion bekommen, trotzdem tut es momentan ziemlich weh.»
Als erste Reaktion wollte der Steirer einpacken und wieder nach Hause fahren. «Um ehrlich zu sein, habe ich die Nerven weggeschmissen. Ich wollte bereits das Handtuch werfen, aber mir wurde von vielen Seiten spontan Hilfe angeboten, damit ich am Wochenende doch noch meine Chancen auf Punkte in der Meisterschaft wahren kann.»
«Josef Unger hat sich, nachdem ich ihm von meinem Missgeschick erzählt habe, sofort mit Mandy Kainz in Verbindung gesetzt. Der Teamchef von YART wird mir die benötigten Teile leihen und Christian Unger wird morgen mit Übergepäck ins Flugzeug steigen. Sobald er hier in Assen eingelangt ist, werden wir uns an die Arbeit machen.»
«Auch mit meinem Sponsor Herbert Obermair habe ich Kontakt aufgenommen. Mein Sturz beim Saisonauftakt auf dem Slovakia Ring war äußerst kostenintensiv. Er hat anklingen lassen, dass ich mir Hoffnungen auf eine Aufstockung meines Budgets machen darf. Ich weiß gar nicht, wie ich mich für die Hilfe und den Einsatz aller bedanken kann.»