Kevin Koller (Yamaha) verzichtet auf Saisonfinale
Kevin Koller muss einen weiteren Dämpfer hinnehmen
Das Jahr seiner Titelverteidigung in der IOEM Superstock 600 fing für den 19-jährigen Kevin Koller schon alles andere als optimal an. Bei der ersten Veranstaltung auf dem Pannonia-Ring plagten den Yamaha-Piloten im ersten Rennen Krämpfe in den Unterarmen, im zweiten Lauf riskierte er im Zweikampf mit Hannes Zemsauer zu viel und stürzte knapp vor dem Ziel.
Auch die Veranstaltung in Rijeka verlief nicht nach dem Geschmack des jungen Steirers. Weil sein Vater zu lange in der Startaufstellung am Motorrad gearbeitet hatte, wurde ihm eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Mehr als Platz 3 hinter Jochen Rotter und Zemsauer war dadurch nicht möglich. Das zweite Rennen konnte wegen heftiger Winde gar nicht erst ausgetragen werden.
In Most schien vorerst alles nach Plan zu laufen. Auf der Jagd nach der Trainingsbestzeit wurde Koller vom Motorrad eines vor ihm gestürzten Fahrers getroffen. Dabei wurden einige Bänder im linken Bein so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass der Installateur auf die beiden Rennen verzichten und vorzeitig die Heimreise antreten musste. Bei der eingehenden Untersuchung stellte sich heraus, dass einige Bänder gerissen waren.
Vor dem Finale zur IOEM Superstock 600 unterzog sich Koller auf dem Pannonia-Ring einem Test. Nach wenigen Runden musste der Teenager feststellen, dass seine Bänderverletzung noch immer nicht restlos ausgeheilt ist und ein Start auf dem Slovakia-Ring sinnlos wäre. «Schade, Kevin wäre gerne gefahren. In seiner derzeitigen körperlichen Verfassung hätte er keine Chance auf den Sieg, da verzichtet er lieber», ließ sein Vater gegenüber SPEEDWEEK.com wissen.