MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Hannes Schafzahl: IDM als Training für die IOEM

Von Helmut Ohner
Zweimal Platz 20 für Hannes Schafzahl bei deinem IDM-Debüt

Zweimal Platz 20 für Hannes Schafzahl bei deinem IDM-Debüt

Hannes Schafzahl war der einzige Österreicher, der am vergangenen Wochenende die IDM-Veranstaltung auf dem Hungaroring zu Test für die Rennen der IOEM Superbike nützte.

Am 8. und 9. August gastiert die internationale österreichische Motorradmeisterschaft auf dem Hungaroring. Was lag also näher, als die IDM-Veranstaltung auf der Formel-1-Strecke unweit der ungarischen Hauptstadt als optimale Vorbereitung zu nützen. Doch mit Hannes Schafzahl machte nur ein einziger IOEM-Fahrer von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Der Freitag verlief für den Kawasaki-Piloten ziemlich ereignisreich. Anstatt fleißig seine Runden zu drehen, verbrachte Schafzahl die meiste Zeit an der Box. Seine Facebook-Freunde ließ er wissen: «Ich glaube, ich bin nur neun Runden gefahren, den Rest habe ich geschraubt. Training 1: defekter Stecker bei der ECU, zweites Training Kettenspanner gerissen, Training 3 Kopf-Dichtung verabschiedet und schließlich viertes Training keine Bremse mehr in Kurve 4, ab ins Gemüse. Der morgige Tag kann nur besser werden!»

Wegen der zahlreichen kleineren und größeren Probleme konnte das ursprünglich geplante Testprogramm nicht abgearbeitet werden. «Mit Roman Raschle vom Kawasaki Schnock Team Motorex, der auch meine Motore tunt, war vereinbart, dass ich hier ein White-Power-Fahrwerk testen soll. Zeitlich war das dann leider nicht zu machen», zeigte sich Schafzahl enttäuscht.

Im Zeittraining lief es für den 36-jährigen Inhaber einer Kfz-Werkstätte nahe der steirischen Landeshauptstadt Graz um einiges erfreulicher. Mit 4,8 Sekunden Rückstand auf den regierenden Champion der IDM Superbike, dem Spanier Xavi Forés (3C-Racing), erreichte Schafzahl unter 31 Teilnehmern den 26. Platz. «Auf meiner schnellsten Runde hatte ich zwei heftige Vorderrad-Rutscher, deshalb war ich über die gute Zeit selbst überrascht.»

Auch in den beiden Rennen zog sich der momentan Dritte der österreichischen Superbike-Meisterschaft respektabel aus der Affäre. Verlor er im ersten Lauf nach 15 Runden noch 1.13 Minuten auf den Sieger, waren es im zweiten Rennen nur noch 1.06 Minuten. «Zweimal Rang 20 ist nicht schlecht. Im zweiten Rennen konnte ich sogar drei permanente IDM-Piloten hinter mir lassen. Von Runde zu Runde ist es besser gegangen. Schade, dass ich im freien Training so viel Zeit verloren habe. Ich glaube, es wäre noch viel mehr möglich gewesen.»

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