Andreas Fichtenbauer wechselt in die IOEM Superbike
Andy Fichtenbauer startet 2016 in der IOEM Superbike
Bei seiner Premiere in der IOEM Supersport sorgte Andreas Fichtenbauer auf seiner «racer4kids»- Yamaha für einen Paukenschlag. Im ersten Rennen auf dem Pannonia-Ring besiegte der Niederösterreicher völlig überraschend den Titelverteidiger Jochen Rotter. Der Rest der Saison verlief dann nicht allerdings mehr ganz so reibungslos. Bei zehn Läufen gab es drei Nuller, trotzdem beendete Fichtenbauer als Drittplatzierter die Meisterschaft.
Anstatt 2016 einen neuen Anlauf auf den Titel in der IOEM Supersport zu unternehmen, entschloss sich der 33-jährige Elektrotechniker zum Klassenwechsel. «Die Superbike-Klasse ist in unserem Sport die Königsklasse und deshalb eine spezielle sportliche Herausforderung, der ich mich stellen möchte. Ich will einfach wissen, wie gut ich auf einer 1000er bin», begründet Fichtenbauer seinen Schritt gegenüber SPEEDWEEK.com.
Fichtenbauer ließ sich für seine Entscheidung drei Monate Zeit und auch die Wahl des richtigen Motorrades war wohlüberlegt. «Ob Yamaha YZF-R1, Ducati Panigale, Aprilia RSV4 oder BMW S1000RR, ich bin alle gefahren. Die Yamaha R1 lag mir dabei am besten. Ich bin dann damit ein Langstrecken-Rennen gefahren und obwohl es eine Serien-Maschine mit normaler Straßenbereifung war, waren die Rundenzeiten akzeptabel.»
Momentan bereitet sich der großgewachsene Niederösterreicher akribisch auf die Saison vor. Neben der körperlichen Vorbereitung im Fitness-Studio wird keine Möglichkeit ausgelassen, auf einem Motorrad zu trainieren, egal ob beim Trial oder beim Supermoto. In den nächsten Wochen soll vor allem das vom ehemaligen Superbike-WM-Piloten und regierenden IOEM Superbike-Meister Roland Resch angebotene Hallentraining intensiviert werden.
«Mit Wolfgang Gammer, Andreas Gangl, Hannes Schafzahl, Thomas Berghammer, Hannes Zemsauer und vor allem dem Dominator der letzten beiden Jahre Roland Resch als Gegner wird die kommende Saison auch so schwierig genug. Ich möchte mir am Ende des Jahres nicht vorwerfen müssen, körperlich und mental nicht alles versucht zu haben, um gut abzuschneiden. Mein persönliches Ziel sind Top-5-Plätze.»
Neben seiner sportlichen Vorbereitung wird sich Fichtenbauer Anfang 2016 auch der Suche nach Sponsoren kümmern. Bis jetzt gibt es nur die Zusage des Motorradhändlers RS Schalko und einiger kleinerer Geldgeber. «Ich bin gerade in Verhandlungen mit einem größeren Sponsor und ich hoffe, dass es bald zu einem positiven Abschluss kommt. Sollte es nicht dazu kommen, werde ich wohl weniger Reifen verheizen können.»
Mitte Februar wird es in Portimao das erste Roll-out auf der von Sepp Unger vorbereiteten Yamaha geben. «Bei diesem Termin werden auch das Langstrecken-WM-Team von Yamaha Austria Racing und Sepp Unger dabei sein. Das wird für mich eine optimale Gelegenheit, eine gute Grundabstimmung zu finden. Vielleicht kann ich mir auch den einen oder anderen Trick von den YART-Fahrern abschauen.»