Andreas Gangl: Die Feier wird zuhause nachgeholt
Dass Andreas Gangl ein verdammt schneller Motorradfahrer ist, hat er in der Vergangenheit mehrmals unter Beweis gestellt. Vor allem bei alternativen Rennveranstaltern war der 35-jährige Niederösterreicher kaum zu schlagen und auch bei seinen seltenen Auftritten bei der IOEM Superbike ließ er mit guten Resultaten aufhorchen.
Vor drei Jahren sorgte Gangl mit einem überzeugenden Sieg beim IOEM-Endlauf auf dem Slovakiaring erstmals für Aufsehen. Damals mussten sogar der spätere Meister Michael Richter und der Zweite der Meisterschaft Vladimir Ruža die Überlegenheit des Suzuki-Fahrers zur Kenntnis nehmen.
Dieses Jahr startet Gangl vom Team Heating Factory - Zweirad Schuller mit zwei dritten Plätzen hinter Roland Resch und Hannes Schafzahl auf dem Pannonia-Ring in die Saison. Bei der darauf folgenden Veranstaltung musste er sich nur Resch geschlagen geben. Damit übernahm der Justizwachebeamte auch den zweiten Rang in der Zwischenwertung der IOEM Superbike.
Vor dem Saisonfinale hatte sich Gangl im Kampf um den Ehrenplatz hinter dem ehemaligen Superbike-WM-Piloten Resch 16 Punkte Vorsprung auf Schafzahl herausgefahren. Weil sein Konkurrent im ersten Lauf auf dem Slovakiaring als Vierter, Gangl aber Zweiter wurde, war die Entscheidung zugunsten des Niederösterreichers gefallen. Weil er sich bei einem Sturz im freien Training verletzt hatte, verzichtete Schafzahl auf den Finallauf.
«Ausgerechnet im abschließenden Rennen habe ich mir einige Fehler erlaubt», ärgerte sich der frischgebackene Vize-Meister. «Gleich in der ersten Runde bin ich neben die Strecke gedonnert und war danach absolut Letzter.» Mit schnellen Runden konnte Gangl vor seinen mitgereisten Fans Gegner um Gegner überholen. Am Ende der Aufholjagd hatte er sich an die fünfte Stelle nach vor gekämpft.
Weil man in der Slowakei als Autofahrer keinen Alkohol trinken darf und die Promillegrenze strikt überwacht wird, fiel die Feier über Platz 2 in der IOEM Superbike schaumgebremst statt. «Zuhause wird sich schon noch die Gelegenheit ergeben, ein Gläschen auf diesen Erfolg zu heben.»