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Ryan Briscoe: Indy 500-Auftakt mit Hindernissen

Von Lewis Franck
Ryan Briscoe: «Ich habe mich gefragt: Ist das Allmendinger oder bin ich das?»

Ryan Briscoe: «Ich habe mich gefragt: Ist das Allmendinger oder bin ich das?»

Nach fünf Jahren mit Penske Racing kehrt Ryan Briscoe erstmals seit 2005 wieder mit Chip Ganassi Racing nach Indianapolis zurück.

Dass Ryan Briscoe erstmals nach acht Jahren wieder in den Farben von Chip Ganassi Racing ins legendäre Indy 500 startet, ist für den Australier kein Vorteil. Der 31-Jährige aus Sydney, der in diesem Jahr in der LMP2-Klasse der ALMS antritt, erklärt: «Ich arbeite mit einem neuen Renningenieur zusammen, mit dem ich noch nie angetreten bin. Deshalb ging es nicht nur darum, mich an das IndyCar-Auto zu gewöhnen, sondern auch darum, mich an das neue Team zu gewöhnen.»

Dabei geht es auch um Details wie das Lenkrad, wie Briscoe erklärt: «Ich wollte die gleichen Gummigriffe, die ich auch bei Penske hatte.» Deshalb blätterte das Team zusammen mit ihm den Momo-Katalog durch. Briscoe schmunzelt: «Der Knopf für den Speed-Limiter in die Boxengasse ist gelb, und darauf ist eine Schildkröte zu sehen. Den blauen Knopf für mein Getränk ziert ein Wassertropfen und auf dem schwarzen Knopf für den Boxenfunk ist ein Mund mit einem Megafon zu sehen. Es sind diese kleinen Details, an die man sich am ersten Trainingstag wieder gewöhnen muss.»

Aber nicht alles unterscheidet sich im Vergleich zu früher. Briscoe beschreibt: «Der Ablauf ist immer noch derselbe: Du hast Strategie-Sitzungen mit der Teamleitung und tägliche Treffen mit den Ingenieuren.»

Auf seine früheren Teamkollegen Helio Castroneves und Will Power angesprochen, kneift er die Augen zusammen, und erklärt: «Das ist schon etwas anderes heute, früher wusste ich nie, was die Gegner hinter den Kulissen ausheckt haben. Jetzt weiss ich, was abgeht.»

Kommt nach der fünfjährigen Pause kein Neid auf sein früheres Stammcockpit auf? Briscoe lächelt und sagt: «Ich hatte die Möglichkeit, die ersten vier Rennen dieser Saison, in denen Allmendinger in der Nummer 2 sass, anzuschauen. Als ich die ersten Bilder von ihm auf Twitter sah, fragte ich mich zuerst wirklich, ob ich das bin – zumal sein Helm nun auch rot ist. Ich hätte schwören können, dass ich das bin.»

In Indianapolis tritt Briscoe nun im weiss-blauen Renner an, und freut sich schon: «Ich finde, dass mein Auto grossartig aussieht.» Am Sonntag wird er wie Dario Franchitti, Scott Dixon und Charlie Kimball für Chip Ganassi Racing von der 23. Position ins legendäre Rennen starten.

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