MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Manou Antweiler: Mit 200 km/h durch das Rübenfeld

Von Andreas Gemeinhardt
Im äußerst turbulenten ersten Supersport-Open-Lauf auf dem Frohburger Dreieck behielt Thomas Walther die Nerven und gewann vor Max Gaube. Im zweiten Rennen triumphierte Manou Antweiler.

Beim 55. Internationalen Frohburger Dreieckrennen «Joey Dunlop Open» dominierte der neue IRRC-Supersport-Champion Joey Den Besten das Qualifying der Kategorie «Supersport Superstock 600 Moto2 Open». William Dunlop (Yamaha) qualifizierte sich für den zweiten Startplatz vor Thomas Walther (Yamaha), Manou Antweiler (MV Agusta), Pierre Yves Bian, Christian Schmitz, Max Gaube, Davy Thoonen und Sebastian Frotscher (Alle Yamaha).

Bereits in der zweiten Runde des ersten Rennens musste Joey Den Besten seine Yamaha mit einem Motorschaden abstellen. Zum gleichen Zeitpunkt stürzte Chris Friedberger am Ende der Zielgeraden schwer. Mehrere Trümmerteile lagen auf der Strecke und sorgten in der Bridgestone-Kurve für einige haarsträubende Szenen. Zum Glück ging dieser Zwischenfall letztendlich noch glimpflich aus.

William Dunlop hatte sich inzwischen aus dem Staub gemacht, doch im weiteren Rennverlauf geriet er immer mehr unter Druck von Manou Antweiler, dem einzigen MV Agusta-Piloten im Feld, dem es erneut gelang, die Yamaha-Phalanx zu sprengen. Thomas Walther, Suzuki-Pilot Jochen Rotter und Max Gaube lauerten hinter dem Führungs-Duo auf ihre Chance.

Für einen routinierten Roadracer unüblich, drehte sich Dunlop nun ständig nach seinem direkten Konkurrenten Antweiler um und dabei unterlief ihm der rennentscheidende Fehler: An der Schikane am grauen Wolf stürzte der Sohn von Rennsportlegende Robert Dunlop und Antweiler musste der Maschine Dunlops ausweichen.

Antweiler kam mit weit über 200 Stundenkilometern von der Strecke ab, er donnerte mehr als 100 Meter mit hoher Geschwindigkeit durch das angrenzende Feld und konnte nur aufgrund seiner außergewöhnlichen Motorradbeherrschung einen bösen Sturz verhindern.

Nach dieser Schrecksekunde lag Thomas Walther auf dem ersten Platz und gab die Führung bis in das Ziel auch nicht mehr ab. Max Gaube, der vom Freudenberg Racing Team unterstützt wird, feierte mit dem zweiten Platz sein bisher bestes Rennergebnis. Antweiler reihte sich nach seiner Offroad-Einlage auf dem dritten Platz ein. Rotter beendete das erste Rennen als Vierter, Frotscher wurde Siebter vor Markus Witte.

Im zweiten Lauf ließ Manou Antweiler seinen Konkurrenten keine Chance und gewann mit seiner Seggewiß-MV Agusta souverän. Davy Thoonen und sein niederländischer Landsmann Ilja Caljouw kämpften hart um den zweiten Platz. In der Zielkurve setzte Caljouw zur Schlussattacke an, doch er riskierte dabei zu viel, er stürzte schwer und landete im Medical-Center.

Das Rennen wurde unter gelben Flaggen zu Ende gefahren. Hinter Antweiler und Thoonen holte sich der Belgier Laurent Hoffmann, der auch das erste IRRC-Supersport-Rennen gewann, den dritten Platz. Sebastian Frotscher wurde Vierter und fügte seiner sehr positiven Bilanz an diesem Frohburg-Rennwochenende ein weiteres starkes Resultat hinzu.

Supersport Open - Ergebnis Lauf 1 in Frohburg
1. Thomas Walther, 2. Max Gaube, 3. Manou Antweiler, 4. Jochen Rotter, 5. Miroslav Sloboda, 6. Ilja Caljouw, 7. Sebastian Frotscher, 8. Markus Witte, 9. Erwan Bannwart, 10. Henrik Voit, 11. Richard Sedlak, 12. Benjamin Beume, 13. Andreas Brandt, 14. Davy Thoonen, 15. Phillip Stich.

Supersport Open - Ergebnis Lauf 2 in Frohburg
1. Manou Antweiler, 2. Davy Thoonen, 3. Laurent Hoffmann, 4. Sebastian Frotscher, 5. Erwan Bannwart, 6. Miroslav Slobota, 7. Henrik Voit, 8. Markus Witte, 9. Andreas Brandt, 10. Benjamin Beume, 11. Phillip Stich, 12. Robert Rhode, 13. Diana Spalteholz, 14. Klaus-Peter Domke, 15. Mike Ceupens.

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