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Nadieh Schoots: Als erste Frau zum Macau Grand Prix

Von Andreas Gemeinhardt
Die 26-jährige Niederländerin Nadieh Schoots wird die erste Frau in der Geschichte des Motorrad-Straßenrennsports sein, die den Macau Motorcycle Grand Prix auf dem gefährlichen Guia Circuit bestreitet.

Über die Stationen Yamaha R6 Dunlop Cup, AMA Pro Vance & Hines XR1200 Series, BSB Ducati TriOptions Cup und der Britischen Superstock-1000-Meisterschaft landete Nadieh Schoots 2017 in der International Road Racing Championship. Als einzige Frau im IRRC-Superbike-Feld lieferte sie vor allem in Imatra, Chimay, Horice, Schleiz, wo ihr sogar die schnellste Rennrunde gelang, sowie auf dem Frohburger Dreieck ausgezeichnete Vorstellungen ab, die mit drei Top-10-Platzierungen und dem 14. Gesamtrang belohnt wurden.

Für 2018 war die klare Zielstellung eine Top-10-Platzierung in der IRRC-Superbike-Gesamtwertung, doch bereits zum Saisonauftakt in Hengelo blieb die 26-jährige Niederländerin ohne Punkte. Nach einem Sturz beim North West 200 musste Schoots verletzungs-bedingt die IRRC-Rennen in Terlicko auslassen. Beim Finale in Frohburg kollidierte sie währen der Einführungsrunde mit Nico Müller und zog sich dabei eine Knieverletzung zu. Letztendlich blieben ihr erneut drei Top-10-Plätze als beste Einzelresultate und der 14. Platz im Gesamtklassement.

Inzwischen wurde Nadieh Schoots für den 52. Macau Motorcycle Grand Prix bestätigt, damit wird sie die erste Frau in der Geschichte des Motorrad-Straßenrennsports sein, die den Roadracing-Klassiker auf dem gefährlichen Guia Circuit bestreiten wird. «Wegen der ärgerlichen Kniegeschichte muss ich mein Training vor dem Macau-GP ein wenig umstellen, aber es ist keine ernsthafte Verletzung und sollte bis Mitte November kein Problem mehr sein.», erklärte Schoots. «Das wird ein ganz besonderes Ereignis für mich, wenn ich dort als erste Frau in der Geschichte am Start sein werde.»

Privat liebt Nadieh vor allem die Rockmusik. «Es gibt nichts, was je zwischen mir und der Musik stehen wird», grinste Schoots. «Neben all den lustigen Dingen möchte ich aber auch dazu beitragen, dass es für Frauen und Mädchen etwas normaler wird, in von Männern dominierten Sportarten oder auch Berufen Erfolg zu haben. Sie sollten die gleichen Chancen bekommen, wie ihre männlichen Mitstreiter. Ich kann schon gar nicht mehr hören: ‚Ganz schön schnell für ein Mädchen‘ - Nein! Einfach nur schnell! Ja und nach dem Rennsport möchte ich gerne Physik und Astronomie studieren. Aber was es damit auf sich hat, das ist schon wieder eine völlig andere Geschichte!»

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