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Geenen siegt zweimal vor Datzer und baut Führung aus

Von Helmut Ohner
Der Belgier Come Geenen sorgte mit einem Doppelsieg in der IRRC Superbike für Jubelstürme seiner Fans. Der Deutsche David Datzer musste sich in Chimay trotz starker Leistung zweimal geschlagen geben.

Für David Datzer begann das IRRC-Wochenende in Chimay bereits einen Tag früher als sonst. Weil seine BMW vom Belgier Laurent Hoffmann von der Runde in Imatra mit in dessen Heimat genommen wurde, musste das Motorrad für den Einsatz erst komplett zerlegt und grundgereinigt werden. Der entspannte Bayer ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und lieferte wie gewohnt im Zeittraining ab. Vor Come Geenen sicherte er sich die beste Startposition.

Weniger gut lief es für Lukas Maurer. Im ersten Qualifying, das im Nassen stattfand, noch auf Platz 1, fiel der Titelverteidiger im Q2 an die siebente Stelle zurück. Seine Yamaha nervte mit Zündaussetzern und ruckeliger Gasannahme. Dem Schweizer blieb nichts anderes übrig, als sein Motorrad zu zerlegen und jede Steckverbindung auf Feuchtigkeit zu überprüfen.

Im ersten Rennen gab es einen Heimsieg des BMW-Piloten Geenen. Der Belgier, der bereits in Hengelo einen Doppelsieg feiern konnte, gab sich auf dem 4,42 Kilometer langen Circuit de Chimay keine Blöße und verwies seinen Markenkollegen Datzer, der die Gastfahrer Thijs Peeters (BMW) und Gabriel Pons (Kawasaki) auf Distanz halten konnte, auf den zweiten Platz. Mit Rang 5 (Dritter der IRRC-Wertung) konnte sich Maurer einigermaßen schadlos halten.

Auch der zweite Lauf sah den Lokalmatador als Sieger, doch dieses Mal musste Geenen alle Register ziehen, um den stark fahrenden Datzer, der in der dritten und vierten Runde sogar die Führung innehatte, hinter sich zu lassen. Beide legten ein Irrsinnstempo vor, in dem sie gleich mehrmals den Rundenrekord von Vincent Lonbois aus dem Jahr 2018 pulverisierten.

Maurer, der aus der ersten Runde an der fünften Stelle zurückkam, konnte sich im Laufe des Neun-Runden-Rennens noch auf Rang 3 verbessern, trotzdem fiel der Titelverteidiger in der Meisterschaft zurück. Vor den Rennen im tschechischen Hořice, wo er sich im Vorjahr vorzeitig den Titel sichern konnte, beträgt sein Rückstand auf Geenen 18 Zähler.

Nach seiner schweren Beinverletzung, die er sich bei einem Trainingssturz in Most knapp vor dem Saisonstart zugezogen hatte und die ihn lange behinderte, scheint sich der Deutsche Didier Grams (BMW) langsam zu erholen. Der erfolgreichste Fahrer der IRRC Superbike konnte sich zweimal gegen den starken Niederländer Jorn Hamberg behaupten.

Der Deutsche Johannes Schwimmbeck (BMW), der das erste Rennen an der 13. Position beendet hatte, startete zwar verhalten in den zweiten Lauf. In der Schlussphase kam er so richtig in Schwung und sicherte sich noch den achten Platz. Sein Landsmann Rene Grundei (BMW) durfte sich ebenso über Punktezuwachs freuen, wie der Schweizer Olivier Lupberger, der seine Yamaha im ersten Lauf abstellen musste.

Ergebnis, IRRC Superbike, Rennen 1
1. Come Geenen (B), BMW, 9 Runden in 14:40,229 min. 2. David Datzer (D), BMW, 4,140 sec zur. 3. Thijs Peeters (NL)*, BMW, +6,396 sec. 4. Gabriel Pons (F)*, Kawasaki. 5. Lukas Maurer (CH), Yamaha. 6. Markus Karlsson (S), BMW. 7. Didier Grams (D), BMW. 8. Jorn Hamberg (NL), Kawasaki. 9. Luca Gottardi (I), BMW. 10. Jonathan Goetschy (F)*, BMW. Ferner: 13. Johannes Schwimmbeck (D), BMW. 16. Erwan Bannwart (CH)*, BMW. 23. Rene Grundei (D), Kawasaki. *Gastfahrer (keine Punkte)

Ergebnis, IRRC Superbike, Rennen 2
1. Geenen, 9 Runden in 14:30,986 min. 2. Datzer, 6,508 sec zur. 3. Maurer, +12,835 sec. 4. Pons. 5. Karlsson. 6. Grams. 7. Hamberg. 8. Schwimmbeck. 9. Laurent Hoffmann (B), BMW. 10. Goetschy. Ferner: 13. Bannwart. 21. Grundei. 22. Olivier Lupberger (CH), Yamaha. Schnellste Runde: Geenen in 1:35,366 min. (neuer Rundenrekord).

Zwischenstand nach 8 von 12 Rennen
1. Geenen, 172 Punkte. 2. Maurer, 154. 3. Datzer, 149. 4. Karlsson, 97. 5. Wally Jacobs (NL), Suzuki, 67. 6. Grams, 65. 7. Hamberg, 62. 8. Gottardi, 49. 9. Tiziano Rosati (I), Yamaha, und Rhys Hardisty (GB), Yamaha, beide 46. Ferner: 12. Schwimmbeck, 32. 14. Andreas Jochum (D), Yamaha, 21. 16. Grundei, 17. 17. Christoph Kreller (D), BMW, 13. 19. Lupberger, 11.

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