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Frohburger Dreieckrennen 2014: Das besondere Etwas

Kolumne von Andreas Gemeinhardt
Die 52. Ausgabe des Internationalen Frohburger Dreieckrennens «Joey Dunlop Open» wird in der Geschichte des Roadracing-Klassikers einen ganz besonderen Platz einnehmen.

Bereits auf der Rückfahrt vom 52. Internationalen Frohburger Dreieckrennen wurde mir klar, dass sich die Zuschauer, Fahrer, Teams, Medienvertreter und die Veranstalter noch lange Zeit an dieses September-Wochenende erinnern werden.

Die erste Reaktion, die ich im Internet las, kam von Albrecht Wendritsch, dem Teamchef von W&G Motorsport BMW Motorrad, dessen Pilot Didier Grams in Frohburg zwei Siege, zwei zweite Plätze und den erneuten Titelgewinn der International Road Racing Championship feierte: «Das war eine tolle Show! Ich bin schon seit 35 Jahren als Besucher des Frohburger Dreieckrennens dabei, doch das war das Beste, was ich je erlebt habe. Danke an Michael Dunlop fürs Kommen und an meinen Freund Armin Riedel für das Einfädeln dieses Deals.»

Dabei reiste ich trotz meiner großen Vorfreude mit gemischten Gefühlen zum «Joey Dunlop Open». Die Tragödie von Chimay, der Tod von Simon Andrews und Karl Harris, sowie der schmerzliche Verlust von Enrico Becker gingen auch an mir nicht spurlos vorbei. Und so schlichen sich Zweifel ein, ob die Rennen auf dem schnellen Straßenkurs unfallfrei über die Bühne gehen werden. Die Wetterprognosen waren sehr gut und tatsächlich erlebten wir zwei schöne Spätsommertage.

Besonders freute ich mich auf Michael Dunlop, der gemeinsam mit dem Kanadier Dan Kruger für Rico Penzkofers Team Penz13.com Racing am Start war. Schon kurz nach seiner Ankunft in Frohburg hatten wir unseren Spaß, als der elffache Tourist-Trophy-Sieger «im britischen Stil» in den für ihn angemieteten bundesdeutschen Leihwagen auf der rechten Seite einstieg.

Ich stellte mir die Frage, was «Das besondere Etwas» an der diesjährigen Ausgabe des Roadracing-Klassikers war, doch Antworten gab es zur Genüge. Das in der Endurance-WM und bei den Roadracing-Events sehr erfolgreiche Team Penz13.com brachte internationalen Flair an die Stecke. Während andere Rennserien mit ständig sinkenden Einschreibungen zu kämpfen haben, waren die Starterfelder in Frohburg ausgebucht.

Obwohl ich den Veranstaltern bisher noch keine offiziellen Angaben zu den Zuschauerzahlen entlocken konnte, war bereits am Samstag offensichtlich, dass es einen neuen Zuschauerrekord geben wird. Pitwalk und Autogrammstunden wurden in Frohburg überflüssig, da sich alle Piloten am gesamten Wochenende sehr viel Zeit für ihre Fans nahmen.

Superbiker Dan Kruger aus Kanada meinte: «Die Fans in Frohburg sind der Hammer, wir waren ständig am Autogramme schreiben. Die sind ja so ‚verrückt‘ und haben uns am Samstagvormittag fotografiert, haben die Bilder ausgedruckt und brachten sie am Nachmittag gleich zum Signieren mit. Es ist Wahnsinn, welche Leidenschaft hier für den Motorrad-Rennsport herrscht.»

Mit den zusätzlich errichteten Tribünen sorgten die Veranstalter des MSC Frohburger Dreieck e.V. für eine Neuerung, die von den Besuchern dankbar angenommen wurde. Dort feierten sie am Sonntagabend nach dem letzten Rennen der Kategorie Superbike Open, in dem Michael Dunlop mit einem neuen Rundenrekord einen beeindruckenden Schlussakkord unter das Roadracing-Spektakel in Frohburg setzte, gemeinsam mit den Fahrern und den Teams dieses denkwürdige Saisonfinale.

«In der Auslaufrunde liefen die Zuschauer zu uns auf die Strecke», berichtete Matti Seidel, der zwei Pokale aus Frohburg entführte. «IRRC-Champion Didier Grams bekam eine Küchenschürze umgehängt und schenkte mit seinem Team Sekt an die Fahrer und Zuschauer, die gemeinsam mit uns feierten, aus. Das sind unvergessene Momente. An das diesjährige Frohburger Dreieckrennen werden sich die Leute noch lange erinnern!»

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