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Honda CB 1000 R: 12 kg weniger, 20 PS mehr

Von Rolf Lüthi
Nach der Fireblade rüstet Honda nun sein Naked-Bike auf: Es nennt sich weiterhin CB 1000 R, ist aber 12 kg leichter und der Motor hat 20 PS mehr. Auf Plastik wurde weitgehend verzichtet.

Als Basismotor wurde der flüssigkeitsgekühlte Reihenvierer der aktuellen Fireblade hergenommen, welche vor einem Jahr vorgestellt wurde. Die Spitzenleistung des Supersport-Motors wurde um 46 auf 146 PS reduziert, das maximale Drehmoment von 104 Nm liegt bei 8250/min an. Weil zudem die Übersetzung gekürzt ist, beschleunigt die CB 1000 R in den ersten drei Gängen bis 130 km/h härter als ihre Supersport-Motorspenderin. Die Implantierung von Ride by Wire nutzte Honda für die Installation von drei Fahrmodi, welche Motorleistung, Motorbremsmoment und (abschaltbare) Traktionskontrolle variieren, dazu gibt es einen frei programmierbaren User-Mode.

Der Rückgrat-Zentralrohrrahmen mit seitlichen Aluplatten für die Schwingenlagerung ist ebenfalls neu und 2,5 kg leichter das Bauteil des Vorgängermodell. Weiterhin wird das Hinterrad von einer Einarmschwinge geführt, die nun 14,7 mm kürzer ausfällt, obwohl der Radstand um 10 auf 1455 mm verlängert wurde. An der Front ist eine Showa gabel verbaut, deren Typenbezeichnung SSF BP bedeutet, dass es sich um eine einstellbare Gabel handelt, bei der im einen Gabelholm die Dämpfung, im anderen die Feder eingebaut ist. Das hintere Federbein, ebenfalls von Showa, kann in Vorspannung, Ein-. Und Auswärtsdämpfung abgestimmt werden. Die Assist-Rutschkupplung senkt Handkraft und Hinterradrattern, das Sechsgang-Getriebe ist optional mit einem Quickshifter zu versehen.

Die Bremsen sind mit einer 310er Doppelscheibe und radial montierten Vierkolbenzangen üppig dimensioniert, das ABS ist ein vergleichsweise simples Zweikanal-System. Der hintere Reifen wurde von 180er auf 190er Breite auf einer Sechszoll-Felge aufgerüstet.

Honda legte grossen Wert darauf, möglichst wenige der sichtbaren Teile aus Plastik zu fertigen. So sollen nur sechs sichtbare Bauteile aus Kunststoff gefertigt sein, das grösste ist der vordere Kotflügel. Angesichts des schwülstigen Plastikteils, an dem Nummerschild und dessen Beleuchtung mitschwingend direkt über dem Hinterrad angebracht sind und das die Leichtigkeit suggerierende Optik der Einarmschwinge restlos vernichtet, haben wohl alle Zubehör-Hersteller spontane Freudenschreie ausgestossen. Auch der verschnörkelte linksseitige Auspuff dürfte von den einschlägigen Zubehör-Herstellern maximale Zustimmung bekommen.

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